Die Leute fahren gerne mit dem Schiff. Der
Altnauer Gemeindeammann Beat Pretali spricht von einem erstaunlich hohen
Passagieraufkommen. Das Angebot sei rege angenommen worden. Das Schiff der
Schweizer Bodenseeschifffahrt verband Altnau mit den deutschen Gemeinden
Immenstaad und Hagnau im Sommer wöchentlich viermal. Dabei hat es sich gezeigt,
dass gerade am Freitag das Bedürfnis nach einem späteren Kurs hoch war.
«Diesem Wunsch werden wir in diesem Sommer
nachkommen, in dem das späteste Schiff Altnau um 22 Uhr verlässt und wir somit
eine weitere Verbindung zwischen den Seegemeinden anbieten», sagt Pretali. Die
Versuchsphase wurde von den Beteiligten auf drei Jahre angelegt. Glücklich
zeigt sich der Gemeindeammann, dass schon nach der ersten Saison alles auf ein
erfolgreiches Projekt hinweist. In diesem Jahr fahren die Schiffe im Auftrag des
Kantons, eine entsprechende Leistungsvereinbarung wurde mit dem
Schifffahrtsunternehmen abgeschlossen. Saisonstart ist am 1. Juni.
Auch die Gemeinde Güttingen hat auf
Charterbasis Sonderfahrten in die Gemeinden Hagnau und Immenstaad angeboten.
Gemeindeammann Eugen Staub zieht eine positive Bilanz, muss aber eingestehen,
dass «der Beginn sehr harzig war». Die ersten zwei von acht Fahrten mussten
abgesagt werden, blickt er zurück. Danach, sagt Staub, sei das
Passagieraufkommen stark angestiegen. Das Schiff sei, bei einem Platzangebot von
50 Personen, meistens mit mehr als 40 Passagieren unterwegs gewesen.
Das Angebot wurde nach seinen Angaben von
Einheimischen wie Touristen genutzt und geschätzt. Klar sei, dass die im Jahr
2011 eingesetzte «Zeppelin» zu
klein sei. Deshalb werde der Einsatz eines größeren Schiffs ab Kieshafen ins
Auge gefasst. Die seit Dezember 2011 in diesem liegende liegende «Bodman»
kommt dafür nicht in Frage: «Bis zum Saisonstart wird das Schiff noch nicht
zur Verfügung stehen.»
Während Immenstaad an der Fortsetzung des
Kurses großes Interesse hat, zeigt sich Hagnau noch skeptisch. Staub ist von
der Fortführung des Angebots aber überzeugt: «Verhandlungen sind weit
gediehen, jedoch noch nicht abgeschlossen», sagt er.
(Kurt Peter/St. Galler Tagblatt v. 25.01.12)