Mehr Veranstaltungen auf der
Euregia geplant
Warum nicht einmal an den Osterfeiertagen
einen Sprung über den See machen und zum Beispiel das Appenzellerland
entdecken? Die "schwimmende Brücke" zwischen Friedrichshafen und der
schweizerischen Nachbargemeinde Romanshorn macht es bequem und problemlos möglich.
Manfred Weixler, Marketingleiter bei den
Bodensee-Schiffsbetrieben und für den Fährbetrieb zwischen Romanshorn und
Friedrichshafen zuständig, weiß: "Mancher bei uns auf der nördlichen
Seite des Sees denkt nicht daran, dass drüben eine herrliche Landschaft mit
netten Menschen darauf wartet, entdeckt zu werden." In einem Gespräch mit
dem SÜDKURIER auf der deutsch-schweizerischen Motorfähre
"Euregia" weist der Marketingmann darauf hin, dass sich im
vergangenen Jahr zwar die Zahl der beförderten Lastwagen um 27 Prozent
reduziert hat. Die Zahl der Autos, die über den See gefahren wurden, ist aber
um drei Prozent gestiegen.
"Natürlich ist die Abnahme der Lastwagen
gravierend. Gründe dafür sind die geänderten Rahmenbedingungen wie Wegfall
der Öko-Punkte in Österreich, die Aufhebung der Gewichtslimits und die höhere
leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe in der Schweiz. Mit der Einführung der
Maut haben sich bei uns auch die Verkehrsströme geändert", betont Weixler.
Man versuche alles, das Minus bei der Lastwagen-Beförderung zu kompensieren, so
durch noch intensivere Akquisition bei den Speditionen, aber auch durch
zahlreiche Veranstaltungen, für die die "Euregia" eine außergewöhnliche
Plattform biete. "Dafür gestalten wir das Fahrbahndeck zum Dancefloor um,
das Oberdeck bietet Raum für Produkt-Präsentationen oder Meetings, und das
Restaurant mit 267 Bankettplätzen eignet sich ideal für ein tolles Festessen.
Insgesamt finden auf der Euregia 700 Personen Platz, allein das Deck kann 200
Passagiere aufnehmen", zählt Weixler auf. Die Euregia sei eben mehr als
eine normale Autofähre.
Nach seiner Meinung ist die "schwimmende
Brücke" auch langfristig nicht gefährdet, weil sowohl die Regierung des
Kantons Thurgau, die Stadt Romanshorn mit Ammann Max Brunner und auf deutscher
Seite die Stadt Friedrichshafen und das Land Baden-Württemberg die Linie auch
politisch vertreten wollen. Für Nachtschwärmer hat Weixler noch ein
"Schmankerl" parat: Die Spätfähre verkehrt von 30. Juni bis 9.
September wieder freitags und samstags.
(Südkurier
v. 14.04.06)