Pontons machen Zugang bequemer

Sicher, bequem und endlich mal so gerade und waagrecht wie auf einem Laufsteg: So geht es künftig auf die Passagierschiffe der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB). Zwei Pontons machen es möglich. Gestern hievte ein Schwerlastkran die erste schwimmende Plattform in den Hafen vor dem Zeppelin Museum.

Wenn die Weiße Flotte Anfang April wieder Fahrt aufnimmt, sind die Zeiten vorbei, da sich Mütter mit ihren Kinderwägen wie auf einer steil abfallenden Rutschbahn vorkamen, wenn sie bei Regen auf ein Schiff gehen wollten. Mehr als einen Meter betrug der Höhenunterschied oftmals zischen Landungssteg und Ausstiegskante des Schiffes. Das ist bald Vergangenheit. Rund eine halbe Million Euro lassen sich die Bodensee-Schiffsbetriebe den Umbau der sogenannten Schweizer Brücke vor dem Zeppelin Museum kosten, damit die Passagiere künftig bequem zusteigen und an Land gehen können.

Nachdem gestern der erste Ponton ins Wasser gehievt worden war, soll in zwei Wochen der zweite, noch größere Ponton folgen. Während der erste eine Länge von 10,5 Metern hat, misst der zweite knapp 19 Meter. Beide sind 3,7 Meter breit und mit einem Steg verbunden mit dem Land, ebenso wie beim Zugang zu den Katamaranen gleich nebenan. Der Schritt zu weiteren Pontons wurde notwendig, weil der Wasserspiegel seit einigen Jahren sinkt, wie es seitens der Stadtwerke Konstanz heißt.

"In den vergangenen zehn Jahren ist der Wasserspiegel durchschnittlich sicher um einen halben Meter gesunken", sagte Heinz-Dieter Restle von den Stadtwerken Konstanz. Entsprechend steil stand dann auch die Zugangsbrücke, wo die freundliche Besatzung schon mal half, sicher aufs Schiff zu kommen. Über einen Ponton aufs Schiff zu kommen, ist auf dem Bodensee nicht neu. Den gleichen Anlegesteg mit Ponton wie der Katamaran benützen in Konstanz auch die Kursschiffe.

In Wasserburg gibt es seit einiger Zeit auch einen höhenverstellbaren Steg. Und das Gleiche ist auch für die Anlegestelle in Nonnenhorn geplant, wie Restle sagte. Was die Pontons im Häfler Hafen anbelangt, so sollen am Freitag die langen, verzinkten Stege kommen, auf denen künftig die Passagiere bequem, sicher und vor allem nicht so steil wie früher an Land gehen können. Und das für lange Zeit. "Mindestens 20 Jahre sollten die Pontons halten", davon geht Restle aus. Spätestens, wenn die Weiße Flotte wieder in See sticht, soll alles fertig sein.

(Schwäbische Zeitung v. 05.03.09)

 

 

Sicherer an Bord

An der Schweizer Brücke am Hafen machen Fahrgästen drei neue Pontons den Zustieg auf das Schiff künftig leichter. „Zuvor war der Zustieg über die Gangway recht steil. Das war für ältere Menschen, Rollstuhl- und Fahrradfahrer ein Problem. Die Fahrgäste können jetzt bequemer aufs Schiff gelangen. Auch für unsere Leute ist es bald leichter und vor allem sicherer. Zuvor mussten sie die schwere Brücke nach oben schieben“, sagt Heinz-Dieter Restle von den Stadtwerken Konstanz.

Gestern wurde der erste Ponton, ein reiner Schwimmkörper, von der Firma Rettich aus Bodman angeliefert. Drei Männer waren nötig, um den schweren Schwimmkörper zu manövrieren. Er wiegt 20 Tonnen, ist rund zehn Meter lang und knapp vier Meter breit. Heute, Dienstag, werden unter anderem die Geländer und der Belag angebracht. Am Mittwoch wird der Ponton zu Wasser gelassen. Zwei weitere Pontons werden in zwei Wochen geliefert werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 500 000 Euro. „Wenn niemand drauf fährt, hält ein Schwimmkörper 20 bis 25 Jahren“, schätzt Restle.

(Südkurier v. 03.03.09)

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