Güttingen setzt auf deutsche Schiffe

Die seequerenden Sonderfahrten zwischen Güttingen und Immenstaad werden künftig durch die Bodensee-Schiffsbetriebe durchgeführt. Ab Mai sollen jeden zweiten Mittwoch Passagiere vom deutschen Ufer zum Schweizer Waldfondue gebracht werden.

KURT PETER/URS BRÜSCHWEILER

Das Angebot für die Touristen am deutschen Bodenseeufer sei sehr erfolgreich angelaufen, sagte der Güttinger Gemeindeammann Eugen Staub an der Gemeindeversammlung am Dienstag. In der letzten Saison wurden erstmals Sonderfahrten quer über den See angeboten. Das Charterschiff fuhr Urlauber vom deutschen Ufer nach Güttingen zum Waldfondue und wieder zurück. Das Konzept werde fortgesetzt, konnte Staub nun bekanntgeben. Allerdings mit einem neuen Partner: Die seequerenden Sonderfahrten werden künftig mit den in Konstanz ansässigen Bodensee-Schiffsbetrieben (BSB) durchgeführt.

Verkauf am deutschen Ufer

Das Angebot wird durch die BSB verkauft und auch durch diese vermarktet. Die Überfahrt wird weiterhin als Sonderkurs angeboten, die Gäste werden mit Kursschiffen der BSB befördert. Eine Mindestzahl von 25 angemeldeten Passagieren sei aber notwendig, so Staub. Alle zwei Wochen soll ein Schiff nach Güttingen ablegen, jeweils am Mittwoch.

Streit der Schiffsbetriebe

Den Schiffsbetrieb führen die BSB in eigener Regie. «Wir betreuen die Urlauber, sobald sie an Land sind», sagt Staub. Das Angebot erfordere weder Steuermittel noch Subventionen. Der Gemeindeammann freut sich sehr über die neue Zusammenarbeit. Auch wenn er es schade findet, dass die Verknüpfung mit dem Linienverkehr Altnau–Hagnau (betrieben durch die Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft SBS) «leider nicht zustande gekommen ist, trotz Intervention beim zuständigen Departement». Staub würde einen partnerschaftlichen Betrieb bevorzugen. «Den Streit der Schiffsbetriebe, der ja dazu führte, dass es keinen gemeinsamen Fahrplan gibt, wollen wir nicht.»

(Kurt Peter/Urs Brüschweiler/St. Galler Tagblatt v. 09.02.12)

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