In der Nacht von Freitag auf Samstag brachen unbekannte Täter die Türen des Schnellbootes „Ferdinand“ auf und bedienten sich dort an der Theke. Danach kletterten sie an Deck des Schiffes „Baden“, das neben dem Kat lag, und wollten sich auch hier ein Schlückchen genehmigen. Bislang fehlt jede Spur der Täter.
Fleißig
schrauben Handwerker an den Türen des Katamarans „Ferdinand“ im
Friedrichshafener Hafen. Sie beseitigen die letzten Spuren eines Einbruchs am
Wochenende. Unbekannte waren in der Nacht von Freitag auf Samstag auf das vor
dem Medienhaus angelegte Schnellboot geklettert und brachen die hintere Türe
auf. Im Inneren haben die Eindringlinge in der Hoffnung auf reichlich Beute den
Thekenbereich durchsucht. „Dabei gibt es auf dem Katamaran gar nichts zu
holen“, sagt Sebastian Dix von der Katamaran-Reederei, „außer vielleicht
Butterbrezeln.“ Da sich die Randalierer nicht mit Brezeln und ein paar
Flaschen Alkohol zufrieden geben wollten, versuchten sie, mit einem Feuerlöscher
die Tür zum Cockpit des Bootes aufzubrechen, was jedoch misslang. „Zum Glück“,
sagt Christoph Witte, Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB).
„Dort hätten sie richtig viel Schaden anrichten können.“
Scheinbar
unbeeindruckt von ihrem Misserfolg zogen die Einbrecher daraufhin weiter. Auf
dem nebenan liegenden Schiff „Baden“ erhofften sie sich wohl mehr Erfolg.
Auch hier brachen die Randalierer mehrere Türen auf und durchsuchten die Bar.
Doch erneut fiel ihre Beute eher mager aus. Vermutlich aus Frust warfen die
Eindringlinge daraufhin mehrere Rettungswesten und ein Rettungsfloß über Bord.
Für
BSB-Geschäftsführer Christoph Witte ist der Vorfall „umso ärgerlicher“,
da die MS „Baden“ vor kurzem renoviert worden war und erst Anfang Januar
wieder zu Wasser gelassen wurde.
„Für
uns sieht es nach purem Vandalismus aus“, sagt Witte, der die Tat auf
randalierende Jugendliche zurückführt. „Wir haben alle mal Dummheiten
gemacht. Aber das geht eindeutig zu weit.“ Auch die Wasserschutzpolizei geht
nicht von einem lang geplanten Einbruch aus. „Es sieht eher nach einer
spontanen Tat aus“, sagt Michael Behrendt, Leiter des Ermittlungsdienstes.
„Wir gehen davon aus, dass gezielt nach Bargeld gesucht wurde. Als sie das
nicht gefunden haben, haben sie eben auf den Alkohol zurückgegriffen.“
Schwerer als der Diebstahl alkoholischer Getränkte wiegt jedoch der
Sachschaden, den die Eindringlinge bei den Einbrüchen angerichtet haben.
Christoph Witte schätzt diesen auf insgesamt 3500 Euro, 2500 Euro auf der MS
„Baden“ und 1000 Euro am Katamaran.
Es war
nicht das erste Mal, dass Unbefugte auf Schiffe der „Weißen Flotte“
eindringen. Im Juli 2012 waren Jugendliche im Lindauer Hafen ebenfalls auf die
MS „Baden“ geklettert und haben dort randaliert. „In Friedrichshafen
hatten wir das bisher aber noch nicht“, sagt Witte, der hofft, dass die
Verantwortlichen möglichst schnell gefasst werden. Bislang gibt es jedoch noch
keine Spur von den Tätern. Die Wasserschutzpolizei bittet daher die Bevölkerung
um Hinweise.
Wasserschutzpolizeistation Friedrichshafen, Telefon: 0 75 41/2 89 30.
(Martin
Deck/Südkurier v. 21.01.14)
Unbekannte
wüten auf Katamaran und MS „Baden“
Der Katamaran lag im Hafen der Bodensee-Schiffsbetriebe in Friedrichshafen. Nachdem dort eine Schiebetüre aufgewuchtet wurde, durchsuchten die Täter den Gastronomiebereich im Fahrgastraum und konsumierten dort alkoholische Getränke. Offensichtlich misslungen war der Versuch, die Türe zum Schiffsführerraum mit brachialer Gewalt aufzubrechen, schreibt die Polizei weiter.
Unmittelbar neben dem Katamaran lag zu diesem Augenblick das Motorschiff „Baden“. Auch hier kletterten die unbekannten Täter über den Steg auf das Deck und wuchteten mit brachialer Gewalt eine Flügeltüre auf. Erfolglos durchsuchten die Täter die Gastronomiebereiche, denn seit der letzten Fahrt des MS „Baden“ an Silvester sind diese vollständig leer. Der gesamte Sachschaden beläuft sich auf etwa 800 Euro.
Offensichtlich warfen die Täter im Anschluss zwei Rettungswesten und eine Rettungsinsel von der „Baden“ und warfen die Rettungsmittel ins Hafenbecken.
Hinweisgeber hierzu werden gebeten, sich mit der Wasserschutzpolizeistation Friedrichshafen unter 07541 / 28930 in Verbindung zu setzen.
(Schwäbische Zeitung v. 21.01.14)