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Die alte Schiffsanlegestelle am
Allensbacher Hafen gehört der Vergangenheit an. Jetzt freut sich "
Roland Baumann begrüßte zur "Einweihung
der Stedi". Die Baumaßnahme war notwendig geworden, weil die alte
Anlegestelle abgesackt war. Baumann lobte alle Beteiligten, "dass die Mole
so schön geworden ist" und dankte den Anwohnern, die während der Bauzeit
Lärm und Belästigungen hatten auf sich nehmen müssen, für ihr Verständnis.
Gerne zitierte Baumann aus einem Brief von Andreas Ellegast vom Schifffahrtsamt,
in dem geschrieben stehe, dass die neue Mole handwerklich perfekt ausgeführt
worden sei.
Als interessante und zugleich harmonisch
verlaufene Baustelle beschrieb Architekt Norbert Baur das Werden und Entstehen
der Mole. Auch die Familie Baumann habe zum Gelingen beigetragen, indem sie
"im richtigen Moment Kaffee gereicht" habe. Aufgrund der schnellen
Erteilung der Baugenehmigung durch das Landratsamt konnte bereits Ende
vergangenen Jahres mit dem Bau begonnen und dieser rechtzeitig zu Beginn der
Schifffahrtsaison fertiggestellt werden.
Die Mole sei in "sicherer Bauweise"
erstellt, so der Architekt, der zudem die komfortablen und barrierefreien
Schwimmsteganlagen hervorhob, die einen bequemen Ein- und Ausstieg garantieren.
Bürgermeister Helmut Kennerknecht gratulierte
auch im Namen des anwesenden Landrats Frank Hämmerle zu dem "Akzent an
historischer Stelle". Schließlich sei dieser Ort schon für die
Reichenauer Mönche "Nabelschnur für die Versorgung" gewesen. 170
Jahre gebe es nun den Schifffahrtsbetrieb Baumann. "Es ist das älteste
Gewerbe in Allensbach", stellte Kennerknecht fest. Die Familie habe ihren
Betrieb immer den Bedürfnissen und Erfordernissen angepasst. Oskar
"Ossi" Baumann und seine Frau Amanda hatten 1984 das Schiff "Alet"
und Anfang der 90er Jahre die "Gnadensee" gekauft und die
Nachfolgegeneration mit Roland und Brigitta Baumann habe nun die neue
Schifffsanlegestelle realisiert. Die Mole habe eine ganz neue Qualität, denn
sie ist "solide und stabil gebaut und zu hundert Prozent
barrierefrei", so Kennerknecht, welcher der Familie Baumann symbolisch ein
Schokoladen-Schiff überreichte.
Nicht ganz uneigennützig war das Geschenk des
Fanfarenzugs Allensbach. Sie trauerten ein wenig um die abgerutschte
"Promille-Dille", weshalb die musikalischen Herren eine neue Holzbank
stifteten, damit auch künftig lauschige Abende an der "Stedi"
genossen werden können.
(Südkurier
v. 17.05.05)