"Die Integration von Menschen mit Behinderung steht auch im Mittelpunkt der Arbeit des Bayerischen Roten Kreuzes. Menschen mit einer Behinderung wollen genau wie andere ihr Leben möglichst individuell gestalten", so Kreisgeschäftsführer Michael Fischer vom BRK-Kreisverband Lindau. Unter diesem Motto stand auch die 29. Behindertenschifffahrt des Roten Kreuzes in Schwaben. Der BRK-Kreisvorsitzende Johann Zeh sowie der ehemalige Bezirksgeschäftsführer Willi Leirer vom Bezirksverband Schwaben, begrüßten die rund 450 Fahrgäste auf dem MS Graf Zeppelin. Willi Leirer dankte sich insbesondere allen ehrenamtlichen Helfern, ohne deren Mithilfe diese Fahrt nicht möglich wäre. Viele Aktive sind nicht das erste Mal dabei, obwohl der Tag sehr anstrengend ist. Die Veranstaltung hat eine fast 30-jährige Tradition im Roten Kreuz und nach wie vor viele Freunde und Anhänger, was durch die großen Teilnehmerzahlen jedes Jahr immer wieder untermauert wird. Aus allen Teilen Schwabens kamen die 390 Behinderten mit mehr als 60 ehrenamtlichen Betreuern in Sonderfahrzeugen an Bord, um für einige schöne Stunden in geselliger Runde dem Alltagstrott zu entkommen. Mit guter Laune, bester Stimmung und Blasmusik hieß es gegen 11.30 Uhr Leinen los und die "Graf Zeppelin" legte vom Lindauer Hafen zu ihrer rund vierstündigen Rundfahrt auf dem Bodensee ab. "Für viele Behinderte ist die Schifffahrt ein besonderes Ereignis. Die Menschen fiebern diesem Tag so richtig entgegen und freuen sich immer wieder darauf. Dieser Tag ist für viele der Höhepunkt im Jahr", erklärte Susanne Überher vom Roten Kreuz Lindau. Gegen 16 Uhr kehrte das Schiff wieder in den Lindauer Hafen zurück.
(Schwäbische Zeitung v. 17.05.03)