Abwechslungsreiche Fahrt für Behinderte

Eine Schifffahrt die ist lustig und weiter im Text heißt es, denn da kann man was erleben. Das konnten auch 280 Menschen mit Behinderung am Weltrotkreuztag bei der 30. Bodenseeschifffahrt des Bayerischen Roten Kreuzes, Bezirksverband Schwaben.

Mit der MS Graf Zeppelin sollte es auf hohe See gehen. Doch die fuhr rauchend in den Lindauer Hafen ein: Motorschaden. Im ersten Moment herrschte Enttäuschung. Schnell stand die MS Stuttgart bereit, konnte mit Proviant, Geräten und Zubehör beladen werden und schließlich "enterten" 422 Personen das Schiff: 280 behinderte Teilnehmer, 24 Helfer des BRK, zehn Helfer der Bundeswehr und viele Ehrengäste.

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten hieß es "Leinen los". Kapitän Herbert Grübel informierte über die Sehenswürdigkeiten entlang des Ufers. Die Organisatoren hatten sich ein unterhaltsames Programm überlegt. Selbst mitmachen und aktiv sein war angesagt: Es wurde gesungen, ein Stuhltanz veranstaltet, viel gelacht und geplaudert, Volkstänze aufgeführt, die Musikkapelle Weißensberg spielte während der gesamten Fahrt. Neptun, alias Walter Schwiefert von der Bergwacht und seine jungen Nixen verteilen Schokoladenfische. "Es ist so schön zu sehen, dass es noch Menschen gibt, denen die anderen wichtig sind und die nicht nur reden sondern tun", freute sich Hermann Haische, Landrat aus dem Unterallgäu und Vorsitzender des Bezirksverbandes Schwaben des BRK.

Eine Schifffahrt auf dem Bodensee ist immer ein Erlebnis. 24 Helferinnen und Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes und zehn Bundeswehrsoldaten haben sie für 280 behinderte Menschen organisiert.

(Schwäbische Zeitung v. 10.05.04)

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