Bodan-Werft stellt Pläne öffentlich vor

Die Bodan-Werft plant nördlich der Bodanstraße in Kressbronn eine neue Werfthalle, ein zusätzliches Werkstattgebäude und ein ausreichend dimensioniertes Hubbecken zu errichten. Diese Pläne stellten Geschäftsführer Robert Dittmann, Architekt Klaus Kehrbaum und Stefan Ballier von den Stadtwerken Konstanz am Mittwoch im Gemeinderat vor.

Wie gestern bereits berichtet, ist angedacht, dass alle am internationalen Bodensee tätigen großen Schifffahrtsbetriebe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz künftig die Zusammenarbeit intensivieren und möglicherweise in einer Projekt- und Betriebsgesellschaft eine neue Werft betreiben. Dazu gehören neben der Bodan-Werft in Kressbronn die Stadtwerke Konstanz GmbH, die Bodensee-Schiffsbetriebe und die SBS Schifffahrts AG Romanshorn. Der Kooperationsvertrag stehe kurz vor dem Abschluss, allerdings sei noch nicht klar, an welchem Standort die neue Werft gebaut werde, sagte Stefan Ballier von den Stadtwerken Konstanz in der Sitzung. Zur Diskussion ständen jedoch nur noch Romanshorn und Kressbronn: "Durch unsere langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit wollen wir Kressbronn erhalten - wir stehen zum Standort Kressbronn", betonte Ballier.

Drei Varianten stellte Architekt Klaus Kehrbaum vom Architektenbüro Kehrbaum in München der Öffentlichkeit vor, von denen Variante A der Favorit sei. Auch die Verwaltung sprach sich für diesen Standort aus, der für Bürgermeister Edwin Weiß vor allem einen städtebaulichen Vorteil hätte, weil das jetzige Werftgelände später als Wohnbebauung oder als Hotelstandort genutzt werden könne. "Die Außenmaße der neuen Halle müssen mindestens eine Länge von 100 Meter, eine Breite von 40 Meter und eine Höhe von 24 Meter betragen", sagte Architekt Kehrbaum. Doch es werde kein Betonklotz entstehen, sondern eine transparente Hülle, ergänzte Architekt Kehrbaum.

Vom favorisierten Standort ist jedoch das FFH-Gebiet "Bodenseelandschaft östlich Friedrichshafen" sowie mehrere Biotope betroffen, so dass hinsichtlich der Auswirkungen der geplanten Halle eine FFH-Verträglichkeitsprüfung durchzuführen ist. "Heute geht es erst einmal nur um den Standort und ob es eine Möglichkeit gibt, die Werft zu halten", sagte Bürgermeister Weiß. Dazu gaben die Räte anschließend mit dem mehrheitlich gefassten Beschluss ein deutliches, positives Signal.

(Südkurier v. 17.07.09)

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