Polizei evakuiert Teile des
Hafens - Beamte finden keine Sprengkörper
Der Streit um den ungeliebten Katamaran-Namen
"Fridolin" eskaliert: Ein unbekannter Anrufer drohte gestern mit einer
Bombenexplosion an Bord des Schiffes, weil er mit dessen Namen nicht
einverstanden sei. Die Polizei stoppte darauf den kurz nach 13 Uhr aus dem
Konstanzer Hafen auslaufenden Katamaran, holte ihn an den Steg zurück und
evakuierte das Schiff. Auch Teile der Mole wurden gesperrt. Beamte suchten im
Schiff nach einem Sprengkörper. Den Rumpf tasteten Taucher ab. Nach rund
zweieinhalb Stunden gaben sie Entwarnung; eine Bombe wurde nicht gefunden.
Einen terroristischen Hintergrund schloss die Polizei aus. Der Anruf war um
12.49 Uhr bei der Polizei in Konstanz eingegangen, die den Bombenalarm auslöste.
Der Katamaran
"
Es war das erste Wochenende, an dem die neuen
Schiffe im Liniendienst verkehrten. Sie waren am 1. Juli in Anlehnung an die Städte
Konstanz und Friedrichshafen auf die Namen "
(Südkurier v. 11.07.05)
Mann
droht mit Bombe auf "Fridolin"
Gestern
12.45 Uhr: Alarm bei der Wasserschutzpolizei in Konstanz. Bei ihr meldet sich
ein Mann, der eine Bombe an Bord des Katamaran "Fridolin" ankündigt.
Die Polizei evakuiert den Hafen, stoppt das eben auslaufende Schiff und lässt
die Passagiere aussteigen. Weder an Bord noch an der Außenhaut finden sich
Anzeichen einer Bombe.
Der
männliche Anrufer spricht zwar keinen Dialekt, doch er hat den hiesigen Akzent
in der Stimme, sagt der Sprecher der Konstanzer Wasserschutzpolizei am
Nachmittag der SZ. Er nennt als Begründung, er sei mit der Namensgebung
"Fridolin" nicht einverstanden - und legt auf. Die Polizei evakuiert
daraufhin den kompletten Hafen, holt die Passagiere von der Fähre, durchsucht
das Schiff und beordert alle zur Verfügung stehenden Taucher der
Wasserschutzpolizei ins Wasser um den Schiffsrumpf. Kurz nach 15 Uhr und damit
nach zweieinhalb Stunden wird die Aktion beendet. Die Einsatzkräfte sind auf
keinerlei Hinweise einer Bombe gestoßen. "Fridolin" läuft wieder
aus, gegen Abend sind die Verspätungen fast aufgeholt.
Der
Pressesprecher der Technischen Werke Friedrichshafen (TWF), Sebastian Dix,
vermutete schon vor der erfolglosen Durchsuchung einen üblen Scherz. Dennoch
war es keine Frage, die Bombendrohung ernst zu nehmen und zu reagieren, wie es
die Wasserschutzpolizei getan hat.
(Schwäbische Zeitung v. 11.07.05)