Die
Autofähre "Meersburg" der
Ab Mitte März pendelt die
Meersburg wieder bis zu 20 Mal täglich zwischen Konstanz und Meersburg. Das Fährschiff
Nummer 10 kann bis zu 700 Leute an Bord beziehungsweise 230 Tonnen zulässige
Ladung (Menschen und Autos) befördern, was 25 Autos und vier Lastzügen
entspricht. Wo sonst in mehreren Reihen dicht nebeneinander Autos und Laster auf
der Ladefläche stehen, gibt derzeit noch ein großes Loch den Blick auf den
Motorraum der Fähre frei.
Eine
komplette Antriebseinheit, bestehend aus Motor, Kupplung und Getriebe, montiert
auf einen Grundrahmen, wiegt ungefähr 4,5 Tonnen - zu schwer für den üblicherweise
beim Motoreneinbau eingesetzten Mobilkran. An Eisenketten befestigt wird jede
der beiden Antriebsanlagen langsam und behutsam mit Hilfe eines Flaschenzugs in
den Motorraum abgelassen: Ein Meter Kette muss gezogen werden, um den Motor
einen Zentimeter ablassen zu können. Unten, im Schiffsbauch, werden die Anlagen
anschließend auf den Zehntelmillimeter genau auf die Antriebswelle
ausgerichtet.
Rund
115 000 Betriebsstunden hatten die beiden bisher eingesetzten
8-Zylinder-Motoren der Baureihe 396 seit der Inbetriebnahme der
"Meersburg" im Juni 1980 geleistet. Nun war es an der Zeit, sie
auszutauschen. "Wartung und Instandhaltung der bis dato eingebauten
Motorenanlage werden auf Dauer gesehen immer aufwändiger und daher zu
unwirtschaftlich", erklärt Karl Wohlbold, der zuständige
Vertriebsmitarbeiter für MTU-Motoren in den Bodenseeschiffen, die
Remotorisierung der Autofähre.
Weil
die ausgetauschten Motoren sehr wohl noch funktionstüchtig sind, wird einer der
Motoren weiter als Reservemotor für die Autofähre
"Konstanz" beibehalten, die ebenfalls mit
Friedrichshafen.
Die MTU-Motoren entsprechen zudem auch den besonders strengen Abgasvorschriften
der Bodensee-Schifffahrtsordnung", sagt Fähre-Chef Krister Hennige. Alle
sechs Autofähren der
(Schwäbische
Zeitung v. 28.02.06)