Fährevorplatz: Bauarbeiten noch bis Ende April
Die
Bauarbeiten auf dem Fährevorplatz in Staad sind in vollem Gang. Und trotzdem
geht die Sanierung des Fährevorplatzes langsamer voran als geplant. Eigentlich
sollten die Lastwagenspuren bis Weihnachten fertig sein. „Die Hauptursache für
die Verzögerung ist die kalte Jahreszeit“, sagt Stadtwerkesprecher Josef
Siebler. „Bei diesen Temperaturen ist die Arbeit am Asphalt nicht möglich.“
Die Stadtwerke gehen aber davon aus, dass alle Arbeiten Ende April abgeschlossen
sind.
Dann
können Pendler aufatmen. In letzter Zeit berichteten einige von langen
Wartezeiten an der Fähre. Zeitweise war nur ein Anleger in Betrieb. „Es
wurden Kanalarbeiten für Frisch- und Brauchwasser auf dem Fährevorplatz
vorgenommen. Deshalb war temporär ein Leitwerk gesperrt“, sagt Josef Siebler.
Doch es sei darauf geachtet worden, dass morgendliche Pendler nicht allzu sehr
betroffen sind. Der Anleger wurde laut Siebler erst ab neun Uhr dicht gemacht.
„Außerdem wird an Freitagabenden und bei hohem Verkehrsaufkommen ein zusätzliches
Schiff eingesetzt“, sagt er. Momentan gelte ja auch noch der Fahrplan. Der
Schnellkurs setzt erst wieder im März ein.
Wenn die Arbeiten an den LKW-Spuren beendet sind, werden die Mittelinsel gestaltet und die Fahrbahnen für Autos neu asphaltiert. Als letztes nehmen die Bauarbeiter sich die kombinierte Bus-, Rad- und Taxispur vor, die einen gut sichtbaren grauen Belag bekommen soll (wir berichteten). Davor haben einige Bürger noch Bammel. Unter anderem sagt der Diplom-Ingenieur Thomas Zölle, 40 Jahre, der täglich mit der Fähre fährt: „Die Kombination von Autos, Bussen und Radfahrern auf einer Spur ist immer ganz schlecht.“
Bis Ende April werden noch eine energiesparende Beleuchtung, ein neuer Fahrradstellplatz sowie ein Blindenleitsystem im Boden installiert. Damit die Fahrgäste gut in den Bus einsteigen können, wird der etwas höhere Kasseler Bordstein eingebaut. Zu der Frage, ob das Areal auch eine schönere Gestaltung bekommen müsste (wie es die Bürgergemeinschaft Allmannsdorf-Staad wünscht), sind die Fährenutzer geteilter Meinung. Der 33-jährige Zahnarzt Kamber Hafizovic sagt: „Ich stehe regelmäßig mit dem Auto an der Fähre und fände es gut, wenn der Vorplatz schöner gestaltet wäre.“ Dagegen meint die 21-jährige Studentin Julia Kreuzer: „Die Verkehrsführung klappt gut. Die Funktionalität ist wichtiger als die Äußerlichkeit.“ Marcus Alb, 32-jähriger Außendienstmitarbeiter, findet die Sanierung wichtig. „Im Winter ist nicht so viel Andrang. Es ist aber positiv, wenn die Verbesserungen im Sommer zum Tragen kommen“, sagt er.
(Kirsten Schlüter/Südkurier v. 01.03.13)