"Tabor" aus Verkehr gezogen
Schrecksekunde
für die Fährebetreiber: Ausgerechnet das neueste Schiff, das zwischen Staad
und Meersburg eingesetzt wird, die "Tábor",
musste wegen merklichen Leistungsabfalls am späten Freitagabend aus dem Verkehr
gezogen werden. Eine erste Diagnose ergab eine Störung am Elektromotor eines
der vier Antriebesaggregate. In dieser Woche wird der Defekt von den Bootsbauern
in Kressbronn behoben. Zugleich überprüfen die Techniker die Elektromotoren an
den drei anderen Antriebsaggregaten, "um derartige Fehler künftig
ausschließen zu können", wie Krister Hennige, der Geschäftsbereisleiter
für den Fährebetrieb, erläuterte. Ende der Woche soll die "Tábor",
das Schmuckstück der Flotte, wieder einsetzbar sein.
Behebung
des Schadens und Kontrolle der "Tábor"-Bauteile kosten die Konstanzer
Stadtwerke nichts. Es handelt sich um einen Fall von Gewährleistung des
Bootsbauers. Obwohl in diesem Punkt von Anbeginn kein Zweifel bestand, blickte
Betriebsleiter Hennige etwas skeptisch aufs Wochenende, an dem infolge des
verkaufsoffenen Sonntags in Konstanz und der Interboot in Friedrichshafen mit
starkem Verkehr gerechnet wurde. Um den Fahrplan wie vorgesehen verdichten zu können,
schickten die Stadtwerke ersatzweise die im vergangenen Winter "grundüberholte"
Fähre "Fritz Arnold" in
den Linienverkehr. Im Laufe des Sonntags hellten sich die besorgten Mienen der
Verantwortlichen zunehmend auf. Die "Fritz-Arnold" erfüllte den
Ersatz-Dienst vorbildlich. Allerdings war der Pendlerverkehr über den See am
Sonntag nicht so stark wie angenommen.
Gestern
machte sich Fährechef Krister Hennige übrigens als Späher der Stadtwerke auf
den Weg zur "Hanseboot" in Hamburg. Die internationale Messe präsentiert
die Weltneuheiten in Sachen Bootsbau.
(Südkurier
v. 27.09.04)