Nach 50 Jahren Dienst als schwimmende Brücke zwischen Konstanz und Meersburg wird das Fährschiff Nummer 5 der Stadtwerke Konstanz in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Nächste Woche tritt die «Thurgau» ihre letzte Fahrt an, die sie nach Fussach zur Verschrottung führt.

«Fahre gut und lange in segensreichen Friedensjahren»: Mit diesen Wünschen der Tochter des damaligen Thurgauer Regierungspräsidenten, Frau Reutlinger, wurde die «Thurgau» am 25. Mai 1954 in Kressbronn getauft. Als Geste der freundschaftlichen Beziehungen zur Schweiz erhielt das neue Schiff den Namen des Nachbarkantons Thurgau. Um den Automobilandrang zu meistern, wurde die «Thurgau» im Vergleich zu ihrem Vorgängerschiff um über vier Meter verlängert. So konnte das Schiff bei jeder Fahrt zehn Autos mehr über den See bringen. «Zwischen 1954 und 2004 wird die ‹Thurgau› in etwa zwei Millionen Kilometer zurückgelegt haben», sagt Hans-Dieter May, Leiter des Technik-Managements beim Fährbetrieb der Stadtwerke Konstanz. Die letzten zehn zehn Jahre verliefen für die «Thurgau» ruhiger, da sie nur noch als Ersatzschiff der anderen sechs Flottenmitglieder verwendet wurde.