Pendler, die täglich mit der Fähre über den See fahren, sind verärgert. Auf den Wartespuren staut sich morgens der Verkehr erheblich. Die Stadtwerke Konstanz verweisen auf den Winterfahrplan. Zudem seien Schiffe in der Wartung.
So
mancher Fähregast verliert die Geduld. "Das ist eine Katastrophe",
schimpfte ein Pendler. Er kommt von der anderen Seeseite zur Arbeit nach
Konstanz und muss an der Anlegestelle in Meersburg Wartezeiten von einer halben
bis zu einer Stunde in Kauf nehmen. Was ihn vor allem ärgert: Frühmorgens
seien nur vier Fähren im Einsatz. Die fünfte nehme später die Fahrt auf.
"Ein normaler Betrieb könnte sich so etwas nicht leisten", sagte er.
Die Stadtwerke Konstanz GmbH bestätigen die täglichen Staus. Fährebetriebsleiter
Krister Hennige: "In Meersburg sind im Vergleich zu anderen Jahren derzeit
eine bis zwei Spuren mehr belegt." Gestern gab es selbst gegen 9.30 Uhr
noch längere Wartezeiten. "Das ist zu dieser Zeit etwas ungewöhnlich."
Krister Hennige verweist auf den Winterfahrplan. Er sieht vier Schiffe im
Pendelverkehr zwischen Konstanz und Meersburg vor. Wegen der regen Nachfrage sei
aber sofort eine fünfte Fähre eingesetzt worden. Dies ist allerdings erst ab 8
Uhr spürbar. Dann legt alle 12 Minuten ein Schiff ab. Zuvor wird der
15-Minuten-Takt eingehalten. Dies sei wegen der Anschlüsse an die Busse nötig,
sagte Hennige.
Die Engpässe hängen auch mit Wartungsarbeiten zusammen. Mit der "Konstanz"
wird eines der großen Schiffe überholt. Sie schluckt 54 Autos. Auf die
kleineren Fähren können dagegen nur 40 Pkw fahren. Die Stadtwerke hoffen, dass
die Arbeiten an der "Konstanz" Ende nächster Woche beendet sind.
"Überstunden
abfeiern"
Bei
der Mannschaft geht es in den Wintermonaten ebenfalls enger her. "Die Leute
machen im Sommer viele Überstunden, die müssen sie jetzt abfeiern", sagte
Hennige.