Schiffs-Schicksal ungewiss

 

Fahrgastschiff "Friedrichshafen" wartet im Hinteren Hafen auf bessere Zeiten

51 Jahre alt ist das Fahrgastschiff "Friedrichshafen". Doch jetzt könnte es sein, dass der stolze Kahn, mit dem schon die Bundespräsidenten Johannes Rau und Richard von Weizsäcker sowie saudische Prinzen ihre Kreise auf dem Bodensee zogen, aufs Altenteil geschoben wird. Derzeit liegt die "Friedrichshafen" ruhig und still im Hinteren Hafen und harret ihres Schicksals.

Grund für die Ungewissheit ist das Ergebnis der technischen Untersuchung, die im Hinblick auf die anstehende so genannte Landrevision durch die Bodensee Schiffsbetriebe (BSB), Sitz in Konstanz, veranlasst wurde. Bei der Revision handelt es sich um eine Art Schiffs-TÜV, bei dem das Boot in die Werft an Land gebracht und dort intensiv untersucht wird.

Der Bericht der Techniker stimmte die Verantwortlichen der BSB nicht gerade fröhlich. Die Folge daraus: "Der Umfang der vorzunehmenden umfangreichen Arbeiten lässt den Einsatz der erforderlichen Mittel aus wirtschaftlicher Sicht derzeit nicht zu!" Im Klartext: Die anstehenden Reparaturen sind zu teuer. "Das Fahrgastschiff Friedrichshafen wurde daher von der Ausbesserung zurückgestellt", erklärte ein Sprecher der Bodensee Schiffsbetriebe weiter. Über die weitere Verwendung des Schiffes gebe es derzeit noch keine Entscheidung, so die unbestimmte Antwort auf Anfrage des SÜDKURIER. Bis dahin wird die "Friedrichshafen" ruhig im Hinteren Hafen vor sich hindümpeln und sich besserer Zeiten als stolzes Ausflugsschiff auf dem Bodensee erinnern.
(Südkurier v. 08.02.2003)


 
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