Etwa
gleich alt wie der erste hölzerne Landesteg vor Immenstaad - über 200 Jahre -
ist auch der Stockanker, den die Segler des Yachtclubs gestiftet haben. Am
Samstagabend wurde er Bürgermeister Jürgen Beisswenger beim
"Ankerfest" symbolisch übergeben.
"Maritimes
Flair" soll der über 200 Jahre alte, 800 Kilo schwere und 1,80 Meter lange
Stockanker am Landesteg verbreiten, wünschte am Samstagabend Ernstbert Mohr,
der Verantwortliche im Yachtclub Immenstaad für dieses Projekt.
Die
Segler wollten - ähnlich wie die Motorbootfahrer vor vier Jahren mit einer
Schiffsschraube - auch etwas für die Verschönerung der Uferanlagen tun und
suchten lange nach einem angemessenen historischen Anker. Ernstbert Mohr gelang
es schließlich mit einigem Aufwand, das inzwischen bereits installierte Objekt
an den See zu holen. An Bord eines Übersee-Windjammers hat der Anker schon
viele Weltmeere bereist. Am Samstagabend wurde der Stockanker in einer
Feierstunde der Gemeinde als "Dauerleihgabe" zur Verfügung gestellt.
Ernstbert
Mohr erinnerte in seiner Ansprache daran, dass im Oktober 1875 der Bau des
ersten hölzernen Landestegs "für die 800-Seelen-Gemeinde die
verkehrstechnische Öffnung in die große und weite Welt bedeutete". Ab da
war es möglich, Konstanz oder Friedrichshafen per Dampfschiff im Linienverkehr
und damit auch einen Bahnhof zu erreichen. Bis dahin musste der Weg zu Fuß, zu
Pferd beziehungsweise per Postkutsche in Angriff genommen werden. Der
Vorsitzende des Yachtclubs, Klaus Siebenhaller, Ernstbert Mohr und Herbert Hund,
dankten den Seglern für die Spendenbereitschaft und die Organisation des
"Ankerfests".
Bürgermeister
Jürgen Beisswenger freute sich über das "gewichtige Geschenk". Der
"bemerkenswerte Stockanker" habe bereits einen "repräsentativen
Platz" in der Uferanlage bekommen. Beisswenger dankte zudem den "großzügigen
Mitgliedern" des Yachtclubs für ihre Eigeninitiative.