Friedlicher
Narrentag
in Überlingen
Ausgelassene Stimmung ohne Einsatzstress
Die vorläufige Bilanz der Überlinger Feuerwehr, die gemeinsam mit anderen
Hilfsorganisationen nicht nur für die Sicherheit von tausenden Schaulustigen
und Hästrägern am Narrentag des „Viererbundes“ verantwortlich zeichnete,
sondern gleichzeitig mit der Autofähre
„Euregia“ wohl die außergewöhnlichste Besenwirtschaft auf dem Bodensee
vor der Überlinger Altstadt betrieb, ist durchweg positiv. Auf der Überlinger
Feuerwache hatten Polizei und Hilfsorganisationen eine gemeinsames Lagezentrum
eingerichtet, um ihre Einsätze bei Bedarf schnell und unbürokratisch
koordinieren zu können.
Trotz des Besucheransturms blieb vor allem die Freinacht bis auf eine kleine
technische Hilfeleistung für die Feuerwehr einsatzfrei und die ehrenamtlichen
Einsatzkräfte, die für den Fall der Fälle rund um die Uhr auf der Feuerwache
in Bereitschaft standen, konnten sich entspannt zurück lehnen. Von Freitagabend
bis Sonntagnachmittag musste die Feuerwehr insgesamt nur vier Mal zum Einsatz
ausrücken, etwa bei einen Felssturz bei Goldbach sowie drei weiteren
technischen Hilfeleistungen. Nur ein Kleineinsatz hatte mit dem Narrentag selbst
zu tun: Nach drei Uhr am Sonntagmorgen war die Wasserleitung eines WC-Wagens
undicht geworden und das auslaufende Wasser drohte einen Teil der Uferpromenade
in eine Eisbahn zu verwandeln. Die Feuerwehr hatte die Ursache des Problems dann
aber rasch behoben.
Ein insgesamt überschaubares Einsatzaufkommen meldete auch das DRK, das rund um
die Uhr mit ca. 40 Helfern im Einsatz war. Bis Sonntagnachmittag verzeichnete
Rettungsdienstleiter Holger Weber lediglich 30 Personen, die ambulant in der
DRK-Station auf dem Münsterplatz oder direkt vor Ort behandelt werden mussten.
Sechs Besucher des Narrentags schliefen in der Obhut der Helfer ihren Festrausch
aus und nur in fünf Fällen erforderte Blessuren einen Transport ins
Krankenhaus.
Deutlich mehr zu tun hatten dagegen die Feuerwehrleute, die mit zusätzlicher
Hilfe ihrer Familienangehörigen und der wohlwollenden Unterstützung der
Bodensee-Schiffsbetriebe die „Piratenbar“ auf dem Fahrzeugdeck der Autofähre
„Euregia“ bewirteten. Mussten aufgrund des historischen Pegeltiefstandes am
Bodensee die Organisatoren bis fast zum Schluss noch um den Einsatz der Euregia
bangen, war allein schon deren Anladen in Überlingen am Samstagmittag eine
kleine Attraktion: Rund 500 Schaulustige säumten das Ufer und verfolgten das
Manöver, das von Salutschüssen der Nussdorfer Böllerschützen begleitet
wurde, mit Begeisterung.
Rund um die Uhr herrschte Partystimmung und reger Andrang auf der Fähre. In
Spitzenzeiten nahmen die Besucher auch Wartezeiten von bis zu 30 Minuten in
Kauf. Aus Sicherheitsgründen war die zulässige Personenzahl auf 700 begrenzt,
was einerseits den Aufbau einer Bar mit gewaltigen Ausmaßen ermöglichte und
den Besuchern andererseits ausreichend Tanz- und Bewegungsfläche gewährleistete.
Dank der freundlichen Grundstimmung, von der das gesamte Narrentreffen getragen
war, wurden auch auf der Fähre keinerlei besondere Vorkommnisse oder gar
ernsthafte Ausschreitungen verzeichnet. Dieser Umstand führte dazu, dass nicht
nur vor sondern auch hinter dem längsten Tresen der Stadt ausgezeichnete
Stimmung herrschte und die freiwilligen Helfer meist bis weit nach dem
eigentlichen Schichtende auf ihren Posten blieben.
(Pressemitteilung
der Freiwilligen Feuerwehr Überlingen v. 29.01.06)