Osterurlauber kramten Wollmütze,
Anorak und Handschuhe wieder aus dem Schrank: Bei Temperaturen um die null Grad
Celsius und dem zeitweisen Treiben von Schneeflocken erlebte Konstanz kühle
Osterfeiertage. Dennoch zeigten sich Touristiker keineswegs enttäuscht.
Trotz
der Kaltfront seien die Hotels in Konstanz über die Feiertage fast schon
ausgebucht gewesen, sagt Norbert Henneberger, Chef der Touristinformation in
Konstanz. Henneberger geht davon aus, dass vor allem Gäste aus der Schweiz
Einkaufserlebnisse mit Übernachtungen kombinierten. Hochkonjunktur hatten die
Konstanzer Therme und das Schwaketenbad.
Eher ruhig ging es auf der Blumeninsel Mainau und auf den
An
Ostern hatte die Mainau spontan reagiert und kurzfristig Schlossführungen ins Gästeangebot
aufgenommen. Der Freiluftbetrieb weitete damit die Möglichkeiten für
Erlebnisse in warmen Räumen aus. Im Warmen bewegten sich auch Besucher des
Schmetterlingshauses, der Orchideenausstellung im Palmenhaus und der Ausstellung
mit Frühlingsdekor im Schloss. Größte Attraktion aber blieben für viele die
Beete im Freien mit mehr als einer Million Blüten von Frühjahrsblumen.
„Die Farben sind so schön, die machen einem Frühlingsgefühle und gute
Laune“, sagte Helene Becher aus Niedersachsen. Sie berichtet, wie ihr kleiner
Sohn Alexander am kühlen Ostermorgen treffend feststellte: „Mama, es ist
Oster-Weihnachten!“ Ein Verkaufsschlager über Ostern waren auf der Mainau
dann auch Plüschmützen in der Form von Marienkäfern, Pilotenmützen oder
Wikingerhelmen. Immer wieder begegneten einem Erwachsene, die die Kindermützen
trugen; ganz offensichtlich, um sich vor dem kalten Wind zu schützen.
Andere
hatten sich auf die Wetterkapriolen eingestellt und waren gut verpackt mit
Anorak, Schal und Mütze zum Osterausflug aufgebrochen. „Wir wussten, dass das
Wetter unsicher ist“, sagt Aurelia Munck aus Belgien, die mit ihrem Mann und
den beiden Kindern Iolanda, elf Jahre, und Philias, 1,5 Jahre, in den Konstanzer
Hafen gekommen war. Auch Angela und Hans Binder, die von ihrem Hotel in Lindau
zu einer Bodenseerundfahrt aufgebrochen waren, zeigten sich zufrieden. „Wir
genießen hier jeden Tag. Im Sommer wollen wir wieder kommen – dann mit dem
Rad.“
Von
der Kaltfront an Ostern haben besonders die Konstanzer Bäder profitiert. Nach
Angaben von