Während
in der Schweizer Alpenregion teils Überschwemmungen gemeldet werden, haben die
seit Mittwochmittag auch in der Bodenseeregion niedergehenden Gewitter und teils
starken Schauer nicht für Überschwemmungen gesorgt. Für die
Bodenseeschifffahrt seien die Niederschläge vielmehr ein Segen.
Der
Leiter der Konstanzer Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes, Ralf Grässer,
bezifferte den am gestrigen Donnerstagmorgen gemessenen
24-Stunden-Niederschlagswert mit 25,4 Litern. Das sei nicht gerade wenig, aber
auch nicht sensationell. Schon am Nachmittag ließ der Regen nach.
Für
den Bodenseepegel und für die Freizeit- und Ausflugsschifffahrt ist er hingegen
ein Segen. Im Mai, gerade zu Saisonbeginn, konnten viele Segler am Untersee, an
der Insel Reichenau oder in Iznang auf der Halbinsel Höri, ihre Boote wegen des
Niedrigwasserstandes weder ins Wasser bringen noch an den Bojenfeldern
festmachen.
Noch
Ende April befürchtete der Direktor der zwischen Konstanz und Schaffhausen
verkehrenden privaten Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und
Rhein, Konrad Eberle, bald einen Teil der Hochrheinstrecke nicht mehr befahren
zu können. Bei einem damaligen Bodenseepegel von 2,99 Metern hatten seine
Ausflugsdampfer gerade noch 13 Zentimeter Wasser unterm Kiel.
(Schwäbische
Zeitung v. 04.06.04)