Mit neuen Angeboten Kurs auf "schwarze Zahlen"
Mit attraktiven Komplettpaketen und Tageskarten will die Weiße Flotte die
um 2,4 Prozent auf 4,4 Millionen leicht zurückgegangenen Passagierzahlen des Jahres 2002 in dieser Saison wieder gut machen. So hieß es gestern auf der Bilanz-Pressekonferenz der Vereinigten Schifffahrtsunternehmen Untersee und Rhein in Friedrichshafen.Die am kommenden Samstag mit der traditionellen Flottensternfahrt und der
Wettfahrt ums Blaue Band des Bodensees beginnende Schifffahrtssaison 2003 soll vor allem mit der Bodensee-Erlebniskarte, der Alles-inklusive-Karte der Touristiker, und der von der Internationalen Bodenseekonferenz 2002 ins Leben gerufenen Euregio-Tageskarte mehr Gäste auf die 36 Schiffe der vier Unternehmen aus drei Ländern bringen. Für die Euregio-Tageskarte, von der im vergangenen Jahr nur 75 100 statt der erhofften 140 000 Stück verkauft worden sind, wolle man künftig verstärkt die Werbetrommel rühren.Neben dem Kursverkehr gebe es aber auch viele Sonderfahrten, wie Tanz- und
Muttertagskreuzfahrten oder die Möglichkeit auf einem Weißen Schiff der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) aus Bregenz auf den Wellen des Bodensees zu heiraten - der Standesbeamte kommt dann an Bord.Derweil schreiben die Unternehmen durchweg schwarze Zahlen oder erhoffen
sich diese zumindest nach der kommenden Saison: Die auf dem Untersee und Hochrhein fahrende und überwiegend private schweizerische URh AG, die nach dem Hochwasser 1999 400 000 Franken Defizit hatte, hat dieses mittlerweile dank der Fehlbetragsdeckungsgarantie der Kantone und Gemeinden auf 8000 Franken abgebaut.Weniger erfreulich sind die Zahlen der SBS AG aus Romanshorn, einer Tochter
der Schweizerischen Bundesbahnen. Sie schrieb 2002 700 000 Franken Verlust und rechnet erst ab 2003 wieder damit in die Schwarzen Zahlen zu fahren.Schwäbische Zeitung Stand: 7.4.2003 23:30