Schiffe bilden Stern vor Rorschach

Bei der 42. Internationalen Flottensternfahrt bildeten sechs Schiffe der Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU) einen Stern vor der Schweizer Stadt Rorschach. Das Manöver war durch starken Wellengang etwas schwieriger, aber die Schiffsführer meisterten die Aufgabe hervorragend. So schüttelten sich jeweils ein Vertreter der Mannschaft von Schiff zu Schiff die Hände und überreichten eine Flasche Sekt. Im neu eröffneten Forum Würth in Rorschach wies Stadtpräsident Thomas Müller beim Kapitänsempfang auf die gute Nachbarschaft am See hin. Er wünschte den Kapitänen eine unfallfreie Saison. Der VSU-Vorsitzende Konrad Frommer erinnerte an die Wurzeln der Kursschifffahrt am Bodensee: 1824 fuhr das Dampfschiff „Wilhelm" erstmals von Friedrichshafen nach Rorschach. Der Bodenseeraum habe mehr Verbindendes als Trennendes. Selbst während des zweiten Weltkriegs habe man sich gegenseitig geholfen. Als aktuelles Problem sprach Konrad Frommer die Verlandung der Hafeneinfahrten an, speziell in Friedrichshafen. Der Politik auf deutscher Seite müsse klar werden, dass dies eine ernsthafte Gefahr für die Schifffahrt sei.

(Bodensee-Schiffsbetriebe v. 29.04.13)

 

Saisonstart: Die „Weiße Flotte“ legt ab

Flottensternfahrt 2013 wird für rund 1600 Gäste wieder zu einmaligem Erlebnis auf dem See

Mehr als 1600 Gäste sind dabei gewesen, als sechs Schiffe der Weißen Flotte der Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee, zum 42. Mal den Flottenstern auf dem See probierten. Die Flottensternfahrt führte die Schiffe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz heuer zum schweizerischen Städtchen Rorschach.

So perfekt wie 2012 vor Meersburg gelang der Stern wegen Wellengang zwar nicht, aber dafür hielten die grauen, tiefhängenden Wolken, die keine Weitsicht zum Ufer zuließen, wenigstens bis zum Schluss dicht. Auch wenn der Gesamtstern nicht exakt sternförmig war, so stellten doch die einzelnen Kapitäne ihre Schiffe nacheinander Bug an Bug, um den traditionellen Gruß von Schiff zu Schiff, mit Sektübergabe möglich zu machen. „Die Fischerin vom Bodensee“, sozusagen die „Nationalhymne“ der Bodenseeanrainer und ihrer Musikkapellen, war wie immer das beliebteste Musikstück, das sowohl bei der Sternbildung vor Rorschach als auch immer wieder zwischendurch gewünscht wurde und erklang; denn auf allen teilnehmenden Schiffen spielten Musikkapellen zur Unterhaltung auf. Nach der Sternbildung ging‘s zurück in die Heimathäfen.

Doch zurück zum Beginn der Flottensternfahrt. Die Schiffe liefen im Konvoi und zu zünftiger Blasmusik im Rorschacher Hafen ein. Beim anschließenden traditionellen Kapitänsempfang begrüßte der Stadtpräsident von Rorschach, Thomas Müller, neben den Kapitänen und den geladenen Gästen, den Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe in Konstanz, Konrad Frommer. „Unsere Stadt mit ihren rund 25 000 Einwohnern ist mit einer Fläche von zwei Quadratkilometern die flächenmäßig kleinste Gemeinde im Kanton St. Gallen. Wir verfügen über vielfältige Arbeitsplätze in innovativen Unternehmen. Mehr als hundert Restaurants bedienen unsere internationalen Gäste. Erreichbar sind wir auf der Straße, auf der Schiene, über den See und den Airport Altenrhein“, stellte Müller seine Gemeinde vor. Konrad Frommer wiederum betonte, dass man gern in die traditionsreiche Schifffahrtsstadt gekommen sei und erzählte: „11. November 1824 landete von Friedrichshafen aus das erste Bodensee-Dampfschiff mit 800 Zentnern Güter an Bord, im Rorschacher Hafen. Bei der dreieinhalbstündigen Überfahrt herrschte starker Föhnsturm. Das Schiff hieß ‚Wilhelm’, war gebaut aus Eichenholz, dreißig Meter lang, und mit einer zwanzig PS starken Ein-Zylinder Dampfmaschine ausgerüstet. Es hatte immerhin schon ein heizbares Zimmer für zwölf Personen“, wusste Frommer. Dieses Ereignis werde heute noch als Durchbruch der sicheren Dampfschifffahrt auf dem See betrachtet; denn „die Lädinen und Lastschiffe mit Segeln blieben an jenem Tag wegen des Sturms im Hafen“, fügte der BSB-Geschäftsführer hinzu. Am 1. Dezember wurde schließlich auf der wichtigsten Transitroute zwischen Friedrichshafen und Rorschach ein regelmäßiger Kursverkehr, damals viermal in der Woche, eingerichtet. Rorschach sei seit dieser Zeit in vielfältiger Weise mit der internationalen Schifffahrt auf dem See verbunden. „Die Verträge aus den 50er Jahren werden bis heute gelebt. Selbst in den schweren Zeiten des Weltkriegs waren Verlässlichkeit und Kameradschaft vorhanden. Wir müssen unser verbindendes alemannisches Erbe gemeinsam pflegen“, betonte Frommer. Bevor die Gäste der Flottensternfahrt zur Sternbildung wieder in See stachen, machten sie regen Gebrauch von der Einladung zum Besuch der Eröffnungsausstellung der beeindruckenden Kunstsammlung Würth.

(Susi Dorner/Schwäbische Zeitung v. 29.04.13)

 

„Fischerin vom Bodensee“ begeistert

Zur Flottensternfahrt nach Rorschach versammeln sich rund 1600 Gäste auf sechs Schiffen

Das Lied „Die Fischerin vom Bodensee“ war am Samstag der absolute Hit auf den Schiffen der Weißen Flotte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bei der 42. Sternfahrt, die dieses Mal zum schweizerischen Städtchen Rorschach führte. Sowohl bei der Sternbildung vor Rorschach als auch immer wieder zwischendurch erklang die „Nationalhymne“ der Bodenseeanrainer und ihrer Musikkapellen. Mehr als 1600 Gäste zählten insgesamt die VSU, die Vereinigten Schifffahrtsgesellschaften, von denen sechs Schiffe bei diesem Großereignis auf dem See im Einsatz waren.

Grund zur Freude auch für den Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe in Konstanz, Konrad Frommer, den der Stadtpräsident von Rorschach, Thomas Müller, beim traditionellen Kapitänsempfang begrüßte.

Man sei gern in die traditionsreiche Schifffahrtsstadt gekommen, betonte Konrad Frommer. „1824 landete von Friedrichshafen aus das erste Bodensee-Dampfschiff mit 800 Zentnern an Gütern an Bord im Rorschacher Hafen an. An diesem 11. November herrschte bei der dreieinhalbstündigen Überfahrt starker Föhnsturm“, wusste Frommer. Dieses Ereignis werde heute noch als Durchbruch der sicheren Dampfschifffahrt auf dem Bodensee betrachtet: „ Die Lädinen und Lastschiffe mit Segeln blieben an jenem Tag wegen des Sturms im Hafen“, fügte der BSB-Geschäftsführer hinzu. Am 1. Dezember folgte auf der wichtigsten Transitroute zwischen Friedrichshafen und Rorschach ein regelmäßiger Kursverkehr, damals viermal in der Woche.

„Das Fazit lautet: Rorschach ist seit dieser Zeit in vielfältiger Weise mit der internationalen Schifffahrt auf dem See verbunden. Die Verträge aus den 50er Jahren werden gelebt. Selbst in den schweren Zeiten des Zweiten Weltkriegs waren Verlässlichkeit und Kameradschaft vorhanden. Wir haben ein alemannisches Erbe, und müssen es gemeinsam pflegen“, hob Frommer hervor. Regen Gebrauch machten die Gäste von der Einladung zum Besuch der beeindruckenden Würth-Kunstsammlung.

(Volker Geiling/Südkurier v. 29.04.13)

 

Flottensternfahrt war Maßarbeit der Steuermänner

Mit der traditionellen Flottensternfahrt eröffnete die Weiße Flotte vom Bodensee am Samstag auch offiziell die bisher schlecht verlaufende Schifffahrtsaison 2013. Die sechs Boote der Schifffahrtsunternehmen aus drei Ländern steuerten das schweizerische Rorschach an.

Bei der Flottensternfahrt zur Saisoneröffnung auf dem Bodensee steuerten die Schiffe nach Rorschach. Dort konnten die Passagiere das erst kürzlich eröffnete Forum Würth mit seiner Kunstsammlung und das neue Verwaltungsgebäude des Unternehmens besichtigen. Zum Abschluss bildeten die Schiffe in der Rorschacher Bucht den traditionellen Stern. Dabei leisteten die Steuermänner Maßarbeit, auch wenn die Schiffe wegen Wind und Wellen schwer auf Position zu halten waren.

„Schlechtes Wetter gibt's nicht, es gibt nur schlechte Kleidung“, ist ein alter Spruch der Wassersportler, wenn das Wetter mal wieder nicht mitspielen will. Sportlich nahmen es auch die Sternfahrer, als sie sich am Samstagmorgen winterlich angezogen zur Abfahrt der Schiffe nach Rorschach in den Bodenseehäfen trafen. Mit Schirmen, dicken Jacken und Pullovern trotzten sie dem regnerisch-grauen Himmel und schauten immer wieder in Richtung Süd-Osten, wo die Sonne doch noch durchzukommen schien.

Schlechtes Wetter: Stadtführung statt Hafenkonzert

Die Rorschacher indes hatten es schweizerisch-korrekt von ihren Meteorologen vorhersagen lassen und schon mal den für den Empfang am Hafen eingeplanten Musikkapellen und Chören abgesagt: „Gegen das Wetter konnten wir uns nicht absichern, aber um halb vier soll es auch in Rorschach regnen“, entschuldigte sich der Rorschacher Stadtpräsident Thomas Müller bei den eintreffenden Sternfahrern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Statt Hafenkonzerten gab es Stadtführungen, Museumsbesuche und die Besichtigung des neuen Würth Haus am Ufer mit den im Forum Würth gezeigten Werken der Klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst.

Konstanzer Generationentreffen bei der Sternfahrt

Zuvor aber wurde auf der von Konstanz nach Rorschach fahrenden MS Stuttgart der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) mit den Aufsichtsräten der Muttergesellschaft Stadtwerke Konstanz, mit Beiräten, ehemaligen Geschäftsführern und Beratern ein wenig gefeiert. Der Anlass: Vor zehn Jahren kauften die Stadtwerke von der Deutschen Bahn AG die BSB. Nach dem Kauf trat Stadtwerke Geschäftsführer Kuno Werner neben dem langjährigen BSB-Chef Dieter Bögle in die Geschäftsführung der Stadtwerke-Tochtergesellschaft ein. Dieter Bögle, der ebenfalls Gast an Bord der MS Stuttgart war, ging 2004 in den Ruhestand. Ihm folgte der heutige Geschäftsführer Jörg Handreke. Konrad Frommer, der Kuno Werner ablöste, ist heute noch Sprecher der Geschäftsführung. Seine Position wird im Juli Petra Pollini übernehmen, die ebenfalls an Bord war. Insofern war die Flottensternfahrt für die Konstanzer auch ein Generationentreffen.

Passagierzahlen von 2012 nur schwer wiederholbar

„Uns fehlen dramatisch viele Fahrgäste“, sagte der Präsident der seit über 150 Jahren bestehenden Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU), Konrad Frommer, beim Kapitänsempfang im Würth Haus den bisherigen Saisonverlauf an. Wegen der Wettervorhersage mit trüben Prognosen hätte es selbst für die Flottensternfahrt Absagen gegeben. Schwer scheinen die Zahlen von 2012, als die Flotte 3,8 Millionen Passagiere beförderte, einzuholen zu sein. Doch das Wetter schien zumindest vor Rorschach gnädig gestimmt zu sein. Erst als die „Schaffhausen“, „Vorarlberg“, „Stuttgart“, „Schwaben“ und „Konstanz“ sowie die "St. Gallen" Bug an Bug zum Stern dirigiert werden sollten, begann es zu regnen.

(Gerhard Herr/Südkurier v. 29.04.13)

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