Kühlwasser flutet Forschungsschiff

Ein geplatzter Schlauch setzt den Maschinenraum unter Wasser, die Wasserschutzpolizei schleppt das manövrierunfähige Schiff ab

Ein geplatzter Kühlwasserschlauch auf dem Forschungsschiff „Robert Lauterborn“ der Universität Konstanz machte am Mittwochvormittag einen Einsatz von Wasserschutzpolizei Überlingen und Konstanz nötig. Bei einem Forschungseinsatz auf dem Überlinger See zwischen Sipplingen und Überlingen hatte die Schiffsmannschaft der Lauterborn ungewöhnlich große Wassermengen im Maschinenraum bemerkt. Wie sich schnell herausstellte, drang das Wasser nicht von außen in den Schiffsbauch, sondern kam aus einem abgeplatzten Kühlwasserschlauch. Die Kühlanlage des Schiffes, so die Auskunft der Polizei, pumpt ständig Seewasser in den Motorkühlkreislauf. Erst wenn der Motor steht oder die Seeventile geschlossen werden, dringt im Falle eines abgeplatzten Schlauchs kein weiteres Wasser mehr in den Schiffsbauch. Dann fällt aber auch die Motorkühlung aus. Nach Schließen der Seeventile entschied sich deshalb der Schiffsführer, sich von der Wasserschutzpolizei Überlingen an die alte Anlegestelle Westbahnhof in Überlingen schleppen zu lassen, um weiteren Schaden an der Maschine zu vermeiden. Das nicht mehr manövrierfähige 50-Tonnen-Schiff wurde deshalb längsseits an das Boot der Wasserschutzpolizei Überlingen gekoppelt und das eingedrungene Wasser – insgesamt sieben Tonnen – in ein Tankschutzfahrzeug abgepumpt und entsorgt. Die Wasserschutzpolizei Konstanz übernahm den Schlepp der 22 Meter langen Lauterborn in den Konstanzer Hafen.

(Südkurier v. 24.02.11)

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