Ab
heute startet mit Fähre
"Euregia" zweiter Probelauf für Spät-Verbindung
Auftakt
zu einer weiteren Probephase für einen Sommer-Nacht-Kurs mit einem Fährschiff
zwischen Friedrichshafen und Romanshorn ist am heutigen Samstag. Die Fähre
"Euregia" wird zum Spätkurs in Romanshorn um 21.36 Uhr ablegen. Ab
Friedrichshafen besteht die Möglichkeit, um 22.41 Uhr in die Schweiz zu fahren.
Das Angebot gilt zunächst bis 12. September.
Die Spät-Fähre
geht eigentlich auf einen Gedanken des Friedrichshafener Oberbürgermeisters
Josef Büchelmeier zurück. Dieser hatte eine spätere Verbindung zwischen
Friedrichshafen und Romanshorn angeregt. Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB)
griffen den Gedanken im vergangenen Jahr auf und richteten einen Probe-Kurs ein,
um herauszufinden, ob Bedarf besteht. Die Zahlen waren zunächst nicht
berauschend. In acht Wochen nahmen das Angebot 1155 Fahrgäste an. 109 Autos
wurden gezählt. 70 Prozent der Fähre-Nutzer wurden an den Wochenenden
registriert. Der entrichtete Fahrpreis deckte gerade einmal 27 Prozent der
Kosten. Ein Deckungsgrad von 60 Prozent wird von Manfred Weixler angestrebt.
Da der
Probebetrieb vor einem Jahr sehr kurzfristig gestartet wurde, war das Angebot in
den einschlägigen Fahrplänen und Werbemitteln nicht enthalten. Deshalb wird in
diesem Jahr ein zweiter Anlauf gestartet. Der Kurs steht in den Plänen, Plakate
weisen darauf ebenso wie Handzettel hin. "Der Spät-Kurs ist jetzt in allen
wichtigen Unterlagen veröffentlicht", versicherte Weixler. Nach Abschluss
der Nacht-Fahrt am 12. September wird Bilanz gezogen. Dann wird die Frage
beantwortet, ob der Sommer-Nacht-Kurs auch in den kommenden Jahren angeboten
werden kann.
"Die
Spät-Fähre ist für uns eine wichtige Einrichtung, um die Schweizer Nachbarn für
einen Besuch in Friedrichshafen zu begeistern", sagte gestern Weixler.
Besucher aus dem Nachbarland können Veranstaltungen in Deutschland besuchen,
ohne wie sonst unter Zeitdruck wegen der Rückfahrt zu geraten.
Eine
weitere Zielgruppe sind Fluggäste, die spät in Kloten bei Zürich landen, mit
der Bahn oder dem Auto nach Romanshorn fahren können und mit der Fähre nach
Hause in Deutschland fahren wollen. Von solchen Fluggästen, so Weixler, kam der
Wunsch nach einer späteren Verbindung ebenfalls auf den Tisch. Daneben haben
natürlich auch deutsche Ausflügler, die der Schweiz einen Besuch abstatten,
mehr Zeit, sich im Nachbarland aufzuhalten.
(Südkurier
v. 03.07.04)