Die "Sonnenkönigin" schwimmt bereits auf dem Bodensee
Die "Sonnenkönigin", das neue
Charterschiff des Vorarlberger Touristikunternehmers Walter Klaus, ist zu ersten
Fahrten auf dem See unterwegs. Am 18. September ist die Schiffstaufe geplant, zu
Beginn der kommenden Saison soll das Schiff seinen Betrieb aufnehmen.
1000 Tonnen schwer, 1230 PS stark und 30
Stundenkilometer schnell - die "Sonnenkönigin" wird das größte,
teuerste und luxuriöseste Passagierschiff auf dem Bodensee. Seit wenigen Tagen
schwimmt der futuristisch anmutende Koloss vor der Kressbronner Bodanwerft. Für
Eigner Walter Klaus ist es kein Problem, dass der Bau der Neukonstruktion etwas
länger dauert als ursprünglich geplant: "Ich bin wirklich sehr zufrieden.
Eigentlich hab ich nicht so viel erwartet." Die Außenhülle mit der auffälligen
Glaskonstruktion ist inzwischen fast fertig. In den kommenden Monaten werden nun
noch technische Anlagen und Innenausstattung eingebaut.
Eine schwimmende Konzerthalle
Vermarktet wird das Schiff über die Sonnenkönigin
AG in St. Gallen. Die "Sonnenkönigin" wird kein Kursschiff im herkömmlichen
Sinne, vielmehr können Charterer es als Theater, Konzerthalle, Festsaal,
Laufsteg oder Tagungszentrum nutzen. Mit rund 1000 Sitzplätzen kann das neue
Schiff leicht mit Veranstaltungszentren wie dem Friedrichshafener
Graf-Zeppelin-Haus, der Inselhalle in Lindau oder dem Bregenzer Festspielhaus
mithalten.
Offen ist, wo die Sonnenkönigin ihren
Heimathafen haben wird. Weil die Eigentümerin ihren Sitz in St. Gallen hat, ist
man bisher von Romanshorn und Rorschach ausgegangen. Doch in den VN sagt Walter
Klaus nun, dass auch Bregenz der Heimathafen des neuen Schiffes werden könnte.
Voraussetzung wäre, dass die Stadt Bregenz bei der Neugestaltung des Hafens die
Sonnenkönigin berücksichtigt.
Auch zu den Bau- und Entwicklungskosten äußert
sich Walter Klaus in den VN: "Zwar kann ich die genaue Summe nicht sagen,
weil wir noch drei bis vier Monate vor der Fertigstellung stehen und noch einige
Dinge zu tun sind. Ab 13 Millionen Euro sind irgendwo der Rahmen."
(Schwäbische Zeitung v. 10.04.08)