URh-Direktor wird entlastet
Nebst dem guten
Jahresergebnis wurde an der Generalversammlung der Schifffahrtsgesellschaft
Untersee und Rhein (URh) der neue Geschäftsführer Thomas Rist vorgestellt.
Reto Dubach neuer Vizepräsident
Durch die statutarischen
Geschäfte führte zügig und humorvoll Verwaltungsratspräsident Walter Sommer,
der bereits in der Begrüßungsansprache auf das gute Jahresergebnis verwies.
Wie bereits berichtet, konnte die URh im Geschäftsjahr 2007 fast 400 000
Fahrgäste befördern, einen Gewinn von 300 000 Franken erwirtschaften, den
Verlustvortrag von 200 000 Franken tilgen und eine Reserve von 100 000
Franken bilden (siehe SN vom 9.
4.). Der Rücktritt von Hans-Peter Lenherr machte die Ersatzwahl eines
Verwaltungsrates nötig. Lenherrs Nachfolge tritt Regierungsrat Reto Dubach an.
Er wurde gemäß Antrag des Verwaltungsrates sowohl als Mitglied als auch als
Vizepräsident des Verwaltungsrates gewählt. Lenherrs siebenjährige Tätigkeit
in URh-Vorstand und -Präsidium wurde vom VR-Präsidenten Walter Sommer gewürdigt.
Auch Direktor Walter Herrmann äußerte seine Freude über das gute
Jahresergebnis, er warnte aber vor der Schlussfolgerung, die URh sei wieder eine
Unternehmung für Schönwetterkapitäne. Dagegen würden nur schon die hohen
Dieselölpreise sprechen, die die Rechnung dieses Jahr zusätzlich mit 150 000
Franken belasten: «Das tut weh.» Noch stärker belaste die weiterhin massive
Unterdeckung der Pensionskasse den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung. «Die
Ertragskraft ist beschränkt», gab auch der VR-Präsident zu bedenken und
verwies auf unbeeinflussbare Faktoren wie Wasserstand und Wetter. Zudem sei
wegen der knappen Eigenkapitalbasis die Anschaffung neuer Schiffe nicht möglich.
Damit die Vision von einem Dampfschiff Wirklichkeit wird, sind somit Investoren
gefragt. Kantonsrat Eduard Joos, der deswegen einen politischen Vorstoß
lanciert hat, bat die Aktionäre am Schluss der Versammlung inständig um
Unterstützung.
(Judith
Klingenberg/Schaffhauser Nachrichten v. 27.05.08)