Zehn Dalben vom Rammboot «Bär»
in den kiesigen Grund getrieben
Seit
gestern wird der Schiffsanlegesteg in Büsingen saniert
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Wann die Widereröffnung ist, ist noch unsicher
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Dalben nennt man die sechs bis zehn Meter langen Stahlrohre, welche gestern und
heute beidseits des Büsinger Schiffsanlegestegs von einem Rammboot namens «Bär»
in den kiesigen Rheingrund getrieben wurden und werden
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Das vordere Pfahlpaar vier Meter tief, die rückwärtigen Pfähle etwas
weniger, da sie kaum der Strömung ausgesetzt sind
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Angefertigt, und zwar in aller Eile, hat sie die Firma Stahlbau Rettich in
Bodman bei Ludwigshafen, nachdem sich der Büsinger Gemeinderat dafür
entschieden hatte, die noch intakte Stegplattform nicht mehr mit Holzpfählen
abzustützen
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Verzinkt wurden die Stahlrohre in Wellhausen bei Frauenfeld
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Manfred Rettich, der die Arbeit mit dem Explosionsrammhammer gestern persönlich
überwachte, gibt ihnen eine bedeutend längere Lebenszeit als den bisherigen,
die im Mai 1983 geschlagen, diesen Frühling von einem Experten untersucht und,
weil morsch und einsturzgefährdet, sofort abgeschrieben wurden
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Unterfangen wird die Plattform mit U-Eisenträgern, die das Stahlbauunternehmen
demnächst liefert
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Zuletzt werden die alten Holzpfähle über dem Rheingrund abgesägt
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Beim Lufttransport der schweren, 10-Millimeter-wandigen Rohre mit einem Kran
vom Ufer an ihren Bestimmungsort beim Steg half Büsingens Hauptamtsleiter
Wolfgang Welle tatkräftig mit
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Er schätzt die entstehenden Kosten auf insgesamt 35 000 Euro
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Ob sich die allgemeine Hoffnung, die Schiffe der Untersee- und Rheinflotte könnten
schon am Auffahrtstag Büsingen wieder anlaufen, erfüllt, steht noch nicht fest
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(Max
Baumann/Schaffhausener
Nachrichten v. 07.04.06)