Landungssteg eingeweiht
Die offizielle Einweihung des neuen Mammermer Landungssteges wurde gestern Sonntag zu einem wunderschönen Volksfest.
Die gesamte Inszenierung mit Männerchor, Frauenchor, Jagdhornbläsern, Festansprachen und der internationalen Küche, privat hergestellt von der ausländischen Bevölkerung Mammerns, wurde vom Publikum mit herzlichem Beifall honoriert.
Rund 1,4 Millionen hat Mammern in den neuen Landungssteg investiert. Die Stimmbürger haben nach intensiven Auseinandersetzungen die teurere Variante Landungssteg gewählt, dafür sprach Gemeindeammann Hansjörg Lang allen einen riesigen Dank aus. Das seeseitige Eingangstor von Mammern erfährt durch diesen neuen Landungssteg eine ganz wesentliche Aufwertung, lobte Regierungspräsident Kaspar Schläpfer. Auch garantiere die Verlängerung der Anlegestelle um 8 Meter in den See hinaus, dass Mammern auch bei Niedrigwasserstand mit den Kursschiffen bedient werden kann. Der Regierungsrat habe daher die Stegverlängerung auch mit einem Staatsbeitrag von 100 000 Franken unterstützt. Schläpfer blendete auf Historisches zurück. Bereits 1865 nahm die neue «Schweizerische Dampfboot-Gesellschaft für den Untersee und Rhein» den Betrieb auf, der erste fahrplanmäßige Betrieb auf dem Untersee.
Diese Dampfboot-Gesellschaft trug die Gemeinde Mammern an, ob sie einen Landungsplatz erstellen wolle, weil die Schiffe auch den Postdienst zwischen Schaffhausen und Konstanz zu besorgen hatten. Die Gemeinde stimmte zu und errichtete einen Landungsplatz. 20 Jahre später ließ Mammern im Frondienst einen neuen Landungssteg erstellen. Mit der guten Einbettung des neuen Steges in das wertvolle Ortsbild werde auch die Attraktivität der Kursschifffahrt erhöht, unterstrich der Regierungspräsident.
(Margrith Pfister-Kübler/St. Galler Tagblatt v. 30.04.12)