Flotte erneut im Angebot

Schweizer schreiben aus

In Absprache mit dem Kanton Thurgau und der Gemeinde Romanshorn haben die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) beschlossen, den Verkauf der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft (SBS) einem neutralen Bieterwettbewerb zu unterziehen . Beauftragt wurde eine Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft in Zürich .

Die Geschichte beginnt von vorn: Nachdem die SBB den Verkauf ihrer Bodensee-Flotte an die Stadtwerke Konstanz bekannt gegeben hatte, meldete sich eine Investorengruppe rund um den Unternehmer Hermann Hess . Sie zeigte großes Interesse am Kauf . Ein Mitarbeiter und Minderheitsaktionär der Schweizerischen Bodenseeschiffahrts-Gesellschaft reichte zudem Klage beim Bezirksgericht Arbon gegen die Statutenänderung ein, die einen Verkauf der Aktien ohne seine Zustimmung möglich machen soll .

In einer Medienmitteilung gab die SBB bekannt, dass sie in Übereinstimmung mit dem Kanton Thurgau und der Standortgemeinde Romanshorn entschieden habe, einen öffentlichen Bieterwettbewerb für den Kauf des SBB-Aktienkapitals an der SBS durchzuführen . Die SBB habe die M&A-Berater der KPMG Zürich mit der Abwicklung des Ausschreibeverfahrens beauftragt, heißt es weiter . KPMG werde damit unabhängiger Ansprechpartner für alle Kaufinteressenten .

Ein paritätischer Steuerungsausschuss soll sicherstellen, dass der Verkauf nach klar definierten Kriterien erfolge . Damit sei garantiert, dass die Zielsetzungen des Kantons und der Seeufer-Gemeinden berücksichtigt würden, schreibt die SBB . Zentrales Element der Verkaufsunterlagen sei die nachhaltige Sicherung des Schifffahrts- und Werftbetriebs . Ab 14 . Juni könnten die Unterlagen angefordert werden .

Während für den Minderheitsaktionär die Verschiebung der Gerichtsverhandlung über die Anfechtungsklage der Statutenänderung möglich ist, will die SBB am Termin vom 30 . Mai festhalten . "Die SBB braucht Rechtssicherheit", heißt es in der Medienmitteilung . Das Bezirksgericht Arbon folgte dieser Argumentation und bestätigte, dass die Verhandlung am kommenden Dienstag stattfindet .

(Südkurier v. 27.05.06)

 

Bodenseeflotte wird neu ausgeschrieben

Die SBB beginnen mit dem geplanten Verkauf der Bodenseeflotte noch einmal von vorne . Sie haben die Wirtschaftsprüfer von KPMG beauftragt, einen öffentlichen Wettbewerb vorzubereiten .

Wie die Schweizerischen Bundesbahnen gestern mitteilten, wollen sie ihr Aktienpaket von 97,6 Prozent an der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft (SBS) nun über einen öffentlichen Bieterwettbewerb verkaufen, der allen offen steht . Zusammen mit der KPMG werden sie in den nächsten Tagen die Unterlagen für die Ausschreibung vorbereiten . Zentrales Element wird ein Katalog mit Kriterien sein, welche der künftige Eigner zu erfüllen hat . Dabei steht die nachhaltige Sicherung des Schifffahrts- und Werftbetriebes im Vordergrund .

Ob der für nächste Woche angesetzte Prozess von SBS-Minderheitsaktionär Flavio Cason gegen die SBS trotzdem stattfindet, ist ungewiss . Cason will ihn anders als die SBB sistieren .

(St. Galler Tagblatt v. 24.05.06)


Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft SBS

SBB beauftragt KPMG mit der Abwicklung eines Bieterwettbewerbs für den SBS-Verkauf

Im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Verkauf der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft SBS haben in letzter Zeit verschiedene potentielle Investoren Kaufinteresse signalisiert. Deshalb hat die SBB in Absprache mit dem Kanton Thurgau und der Gemeinde Romanshorn die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG mit der Vorbereitung und der Abwicklung eines neutralen Bieterwettbewerbs beauftragt. Der Wettbewerb steht allen potenziellen Interessenten offen.

Im Rahmen einer Medienkonferenz informierte die SBB Ende April über Fakten und Ziele des beabsichtigten Verkaufs der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft SBS [mehr]. Dabei wurde einmal mehr betont, dass die SBB für die SBS und ihre Mitarbeitenden eine nachhaltige Lösung für die Zukunft anstrebt mit einem erfahrenen und kompetenten Käufer. Nachdem in jüngster Zeit mehrere Investoren ein mögliches Interesse an der SBS anmeldeten, hat sich die SBB in Übereinstimmung mit dem Kanton Thurgau und der Gemeinde Romanshorn jetzt entschieden, einen öffentlichen Bieterwettbewerb für den Kauf des SBB-Aktienpaketes an der SBS durchzuführen. Die SBB beauftragte die M&A-Berater von KPMG Zürich mit der Abwicklung eines mehrstufigen Ausschreibeverfahrens. KPMG wird damit unabhängiger Ansprechpartner für alle Kaufinteressierten. Damit bei diesem Verkauf die Zielsetzungen des Kantons und der Seeufer-Gemeinden berücksichtigt werden, wird ein paritätischer Steuerungsausschuss gebildet, der sicherstellt, dass die Entscheidfindung anhand von klar definierten Verkaufskriterien erfolgt. In den nächsten Wochen wird die SBB in Zusammenarbeit mit KPMG die Ausschreibungsunterlagen vorbereiten. Zentrales Element dieser Unterlagen bildet ein Katalog von Kriterien, die ein künftiger Besitzer der SBS zwingend erfüllen muss. Im Vordergrund stehen dabei wie erwähnt die nachhaltige Sicherung des Schifffahrts- und des Werftbetriebes. Die Definition der Kriterien wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Thurgau und der Gemeinde Romanshorn vorgenommen. Kaufinteressenten können ab dem 14. Juni 2006 bei KPMG Zürich (Frau Bettina Bormann und Friedrich Dietz) die Ausschreibungsunterlagen anfordern.

Die SBB erwartet von diesem Vorgehen eine Beschleunigung des Verfahrens. Es ist im Interesse der SBS und der Mitarbeitenden, dass die Verkaufsverhandlungen möglichst rasch zu einem guten Abschluss gebracht werden können. Wie öffentlich bekannt, wird das Bezirksgericht Arbon Ende Mai 2006 über eine Anfechtungsklage im Zusammenhang mit der im letzten Herbst erfolgten Statutenänderung der SBS befinden. Wie bereits kommuniziert, braucht die SBB Rechtssicherheit. Nur so ist eine transparente Abwicklung der weiteren Schritte möglich.

(SBS AG Mai 2006)

zurück