Ringen um Schweiz-Flotte
Die
Stadtwerke Konstanz
bewerben sich um die Übernahme der Schweizerischen
Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft (SBS)
.
Eigentlich hatten sie schon den Zuschlag erhalten
.
Doch Schweizer Unternehmer kämpften erfolgreich gegen den Verkauf
.
So entschieden sich die SBB (Schweizerische Bundesbahnen), die Flotte doch
auszuschreiben
.
Die Stadt Rorschach hat sich unterdessen auf die Seite der Thurgauer
Unternehmer geschlagen
.
Die Stadtwerke hatten mit den SBB
einen Verkaufspreis von 3,43 Millionen Franken für die vier Ausflugsschiffe,
die Fähre Romanshorn-Friedrichshafen und die Werft in Romanshorn vereinbart
.
Das Geschäft platzte aber wegen des zunehmenden Widerstands im Thurgau
.
Die Stadtwerke wollen weiterhin zum vereinbarten Preis kaufen
.
Geschäftsführer Konrad Frommer: "Strategisch wäre es eine gute Sache für
uns
.
" Die SBS sei aber nicht so lukrativ wie die BSB
(Bodensee-Schiffsbetriebe), die bereits Stadtwerke-Tochter sind
.
Daher erhöhe man das Angebot nicht
.
Das dürfte auch im Sinn des Personalrates sein
.
Man befürworte den Kauf, aber nicht zu jedem Preis, sagte Vorsitzender
Johannes Niederstedt
.
Die SBS passe gut zu den Stadtwerken, aber die nötige Sanierung der alten
Schiffe koste auch viel Geld
.
Die Investoren aus dem Thurgau
haben gemeinsam mit dem Schifffahrtsbetrieb Rorschach (SBR) ein Angebot
abgegeben
.
Der SBR mit seinen drei Schiffen gehört zu 56,8 Prozent der Stadt Rorschach
.
Außerdem sind die Gemeinden Rheineck und Thal beteiligt
.
Die "Interessengemeinschaft Bodensee-Schifffahrt Schweiz" wolle die
Schweizer Interessen wahrnehmen, heißt es in einer Mitteilung
.
(Südkurier v. 28.07.06)
Drei Schiffe gegen Aktien
Rorschach beteiligt sich mit
einer Sacheinlage an der Übernahme der Schweizerischen
Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft
Rorschach
.
Die Stadt Rorschach schliesst sich der Thurgauer Investorengruppe an, die die
Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG (SBS) übernehmen will
.
Ihr Kapital: die drei Schiffe des Schifffahrtsbetriebs Rorschach
.
Gestern
informierten Stadtpräsident Thomas Müller und Hermann Hess, der die Thurgauer
Investorengruppe vertrat, dass sie gemeinsam eine Offerte zum Kauf der SBS
eingereicht haben
.
Für die Stadt Rorschach bedeutet ihr Engagement, dass sie die drei Schiffe des
Schifffahrtsbetriebs Rorschach als Sacheinlage in die Gesellschaft einbringen würde
.
Als Gegenleistung erhielte sie Aktien und wäre somit an der Gesellschaft
beteiligt
.
«Das Zusammengehen bietet die einmalige Chance, die schweizerische
Bodensee-Schifffahrt von Kreuzlingen bis Rheineck unter einem gemeinsamen Dach
zu vereinen
.
Die Flottenstruktur der beiden Betriebe ergänzt sich fast perfekt»,
argumentierte Thomas Müller
.
Der
Schifffahrtsbetrieb Rorschach wird von den drei Gemeinden Rorschach (56,8%),
Rheineck (28,4%) und Thal (14,8%) getragen
.
Thal und Rheineck befürworten das Vorgehen Rorschachs
.
«Der Gemeinderat hat entschieden, diese Möglichkeit zu unterstützen», sagt
der Thaler Gemeinderatsschreiber Christoph Giger
.
Eine Analyse des Schifffahrtsbetriebs habe ergeben, dass auch bei einem
optimalen Betrieb jährlich Abgeltungen von 200 000 Franken geleistet werden müssen
.
Es ginge nicht an, dass nur drei Gemeinden zahlen würden, wo auch die
umliegenden profitierten
.
Ein neues Finanzmodell auszuarbeiten sei aber ein «harziger» Prozess
.
Sein Rheinecker
Amtskollege Elmar Hürlimann: «Der Gemeinderat hat dem Vorgehen der Stadt
Rorschach zugestimmt unter dem Vorbehalt, dass gewisse Bedingungen und
Konditionen eingehalten werden
.
» Rheineck soll auch in Zukunft in der gleichen Regelmässigkeit angefahren
werden
.
Zudem müssen die Beitragsleistungen den Vorstellungen der Gemeinde entsprechen
.
(Andrea Sterchi/St. Galler
Tagblatt v. 28.07.06)
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