Niemand abgesprungen
Bodenseeflotte: Auch Walter Klaus aus Vorarlberg weiter interessiert
Vier Bewerber dürften weiter im Rennen um die Übernahme der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft (SBS) sein.
Vier Interessenten hatten im Sommer eine unverbindliche Offerte für die Schweizer Flotte eingereicht, alle vier dürften auch nach einem
Blick in die Bücher der SBS und nach Gesprächen mit dem Management der Schweizer Flotte an den Kaufabsichten festhalten.
Schweizer sicher dabei
Die beiden Schweizer Investorengruppen bestätigten Ende letzter Woche, dass sie je ein definitives Übernahmeangebot eingereicht
hätten (Tagblatt vom 23. September). Die Stadtwerke Konstanz halten sich zwar bedeckt. Es ist jedoch
davon auszugehen, dass sie als früherer Favorit der SBB, des Kantons Thurgau und der Standortgemeinde Romanshorn, die jetzt alle im
letztlich entscheidenden Steuerungsausschuss das Sagen haben, dran bleiben.
Klaus: Indirekte Bestätigung
Weiter im Rennen sein dürfte schließlich auch der Vorarlberger Tourismus-Unternehmer Walter Klaus, auch wenn er sich gestern auf
Anfrage nicht zu seinen Absichten äußern wollte mit Verweis auf das Stillschweigeabkommen, das alle Bewerber unterzeichnen mussten. "Ich
will nichts riskieren", sagte er entschuldigend wie schon in der ersten Runde Mitte August. Vorsicht in der Wortwahl wäre jedoch nicht
nötig, falls der Österreicher die Übernahmepläne für die SBS zwischenzeitlich fallen gelassen hätte.
"Sehr schwieriger Partner"
Dafür bestätigte Klaus frühere Gespräche mit den Stadtwerken Konstanz, um in einer Kooperation die SBS zu übernehmen. "Es hätte
viele Synergieeffekte gegeben." Die Zusammenarbeit sei dann aber nicht zustande gekommen. "Die Konstanzer sind ein sehr schwieriger
Partner", sagte Klaus. Wer die SBS erhält, soll bis Ende Jahr entschieden sein.
(Markus Schoch/St. Galler
Tagblatt v. 26.09.06)