Bekenntnis zum Werftstandort
Eine Projektentwicklungsgruppe
zur Überplanung des Friedrichshafener Werftgeländes, die allerdings bis jetzt
noch nicht getagt hat, haben die Friedrichshafener Stadtverwaltung und die
Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) formell gegründet
.
"Die Gruppe wird in Kürze
ihre Arbeit aufnehmen", bestätigte gestern in einer Pressekonferenz in
Konstanz der Geschäftsführer der Bodensee-Hafengesellschaft (BHG), Konrad
Frommer, gegenüber dem SÜDKURIER
.
Die BHG sei, so Frommer, nach der Übernahme der Schiffsbetriebe durch die
Stadtwerke Konstanz
notwendig geworden
.
Ihre Aufgabe sei die Verwaltung und Verwertung des eigenen Grundbesitzes, der
Steganlagen und Wasserflächen
.
Auf absehbare Zeit, so die beiden
BSB-Geschäftsführer Kuno Werner und Jörg Handreke, sei jedoch nicht daran
gedacht, die Friedrichshafener Werft irgendwohin zu verlegen
.
Werner: "Die Werft ist in der Messe- und Zeppelinstadt notwendig und wird
gebraucht
.
" Jörg Handreke könnte sich eine "gläserne Werft" vorstellen,
wobei man den Arbeitern zuschauen könnte
.
"Aber das sind alles noch Gedankenspiele
.
" Werner: "Näheres können wir erst dann sagen, wenn es gelingen
sollte, die Kaufverhandlungen mit der Schweizerischen
Bodensee-Schiffsfahrtsgesellschaft (SBS) erfolgreich abzuschließen
.
Wir halten jedenfalls unser Angebot aufrecht
.
" Danach könnte ein Konzept für die im Besitz der BHG befindlichen
Werftanlagen entwickelt werden
.
Konrad Frommer wies darauf hin,
dass die Verhandlungen mit der Stadt Lindau über ein Nutzungskonzept des Hafens
äußerst schleppend verliefen
.
Er hoffe aber im nächsten Jahr auf eine wichtige Entscheidung
.
Die BHG habe sich im Übrigen zum
Ziel gesetzt, den Kaufpreis der Immobilien zur Ertragssteigerung und vor allem
zur Sicherung der Schifffahrtaktivitäten des Konzerns zu refinanzieren
.
Auf den verfügbaren Flächen solle in Zusammenarbeit mit der BSB das
Dienstleistungsangebot erweitert werden
.
Der neuen Bodensee-Hafengesellschaft gehörten zurzeit 13 Hafenanlagen am
deutschen Bodenseeufer.
(Volker Geiling/Südkurier
v. 01.08.06)