26 Arbeiter bringen die "Baden" auf Vordermann

In der Häfler Werft der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) herrscht Hochbetrieb. Sieben ihrer 15 Schiffe liegen derzeit vor Friedrichshafen, um sich kleineren und größeren Überholungen zu unterziehen. Allein für die "Karlsruhe" und die "Graf Zeppelin" werden Kosten von über einer Million Euro erwartet.

Das kostet richtig Geld. Während das Motorschiff "Baden" in der Werft ein neues Lüftungssystem erhält, wartet im Wasser bereits die komplett ausgeräumte "Karlsruhe" auf einen größeren Eingriff. Lediglich das Bestandsschutz genießende "Karlsruher Stübchen" bleibt, wie es ist (in Holz gehalten). Alles andere soll zum Saisonstart 2005 für ganze 500 000 Euro in neuem Glanz erstrahlen.

"90 Prozent des Schiffsinneren werden erneuert", erklärt Pressesprecherin Silke Rockenstein von den Bodensee-Schiffsbetrieben in Konstanz. Trennwände aus Holz kommen raus, Glaswände rein, neue Kabel werden verlegt, Decken, Wände, Fußböden und Verkleidungen komplett modernisiert. Mitte Dezember sollen die Einzelteile wieder zusammen geschweißt werden, die Zeit drängt.

Während im Sommer nur drei Schlosser und ein Elektriker die Stellung halten, sind es momentan 26 eigene Mitarbeiter (ohne Fremdfirmen), die in der Saison auf den Schiffen tätig sind und jetzt die weiße Flotte in und außerhalb der Werft wieder flott machen.

Komplett neu eingerichtet wird auch die "Graf Zeppelin", für schlappe 600 000 Euro. Der gesamte Innenausbau wird nach den Plänen der Agentur "Idea" herausgerissen, das Innenleben des 1989 gebauten Schiffes nach modernsten Gesichtspunkten auf Vordermann gebracht. Kasse, Böden, und Beleuchtung erhalten so ein neues Design. Gleichzeitig mit dem neuen Innenausbau wird auch beim Brandschutz alles auf den aktuellen Stand gebracht. Mitte März 2005 soll die "Graf Zeppelin" in die Halle geschleppt werden.

Die Euregia ist zu groß

Während derzeit die "Baden" im Warmen liegt, warten im Wasser die Schiffe, die auf die turnusmäßigen Überholungs- und Prüfarbeiten warten, so die Motorschiffe "Konstanz", "Mainau", "Königin Katharina" und "Schwaben".

Die Motorfähre "Euregia" wird im Januar in Romanshorn lackiert. Sie ist zu groß für die Häfler Werft, mit ihren Ausmaßen passt sie hier nicht rein

 

(Schwäbische Zeitung v. 24.12.03)

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