Abschiedsfest für den Admiral

"Der Admiral geht von Bord!": Mit diesen Worten hat gestern Diethelm Sack, Finanzvorstand der Deutschen Bahn AG, Professor Dieter Bögle, langjähriger Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB), in den endgültigen Ruhestand verabschiedet.

Auf das Fährschiff Euregia im Konstanzer Hafen waren über 400 Gäste gekommen. Darunter: Wegbegleiter aus Politik und Wirtschaft, drei Vorstände der DB AG, der neue Chef der Swiss, Geschäftsfreunde aus den Seeanrainerstaaten, aber auch ehemalige Kapitäne und viele der 150 Mitarbeiter der Weißen Flotte, die von Bögle über 30 Jahre lang mit "schwäbischer Schlitzäugigkeit und außergewöhnlichem Engagement" geführt wurde.

Bögle sei ein Mann mit Ecken und Kanten, der überzeugen könne, sagt der BSB-Geschäftsführer, Kuno Werner. Der Professor habe für "stabile Geschäftsverhältnisse" im Unternehmen mit 16 Schiffen und 150 Mitarbeitern gesorgt und sich um die Umwandlung des Konstanzer Hafengeländes hin zur städtischen Attraktion gekümmert, sagte der Konstanzer Oberbürgermeister und BSB-Beiratsvorsitzende, Horst Frank. "Handstreichartig, aber mit schwäbischer List" habe er über Nacht das neue Wahrzeichen der Stadt, die Imperia, auf der Hafenmole montieren lassen. "Sein Wirken bleibt und schmückt den ganzen See", sagte Horst Frank.

Der Finanzvorstand der Deutschen Bahn AG, Diethelm Sack, betonte, dass der 1966 als junger Ingenieur zur Bundesbahn gekommene Dieter Bögle zu jener Generation gehöre, die mit Fachkenntnis und Liebe zur Arbeit zu den Raritäten in den Chefetagen gehören. Mit pfiffigen Ideen habe der Schwabe die knappen Kassen der BSB stets mit Geldern vom Land oder der Mutter Bahn gefüllt.

(Schwäbische Zeitung v. 29.04.04)

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