Fähre hat Rekordlänge
Konstanz/Meersburg (fvb)
Die Stadtwerke Konstanz schreiben den Bau
eines Fährschiffes aus. Die dann zwölfte Fähre in der Geschichte des Unternehmens soll
voraussichtlich im Frühjahr 2004 den Liniendienst zwischen Staad und Meersburg aufnehmen.
Mit 72 Metern soll das neue Schiff vier Meter länger werden als die bisherigen größten
drei Fähren "Kreuzlingen", "Konstanz" und "Meersburg". Gleich bleibt aber die zulässige
Zahl von 700 Passagieren und einer Zuladung von bis zu 230 Tonnen.
Zusammen mit den drei bisherigen Großfähren könnten die Stadtwerke mit dem neuen Schiff
einen richtigen Taktverkehr ermöglichen, da die Schiffe mit 22,5 Stundenkilometern die
gleiche Geschwindigkeit erreichen. Das neue Schiff ersetzt zwei kleine Fähren, die dann
nur noch als Reserve oder bei Sonderfahrten zum Einsatz kommen.
Der Stadtwerke-Aufsichtsrat beschloss, die neue Fähre behindertengerecht zu bauen und
damit eine langjährige Forderung von Behindertenvertretern zu erfüllen. Ebenfalls
vorgesehen sind mindestens 20 Fahrradhalterungen. Damit reagieren die Stadtwerke auf die
Kritik von Radlern, die Tickets lösen müssen und im Vergleich dazu den Service aber als
schlecht empfinden.
Die neue Fähre wird mit einem automatischen Andocksystem ausgestattet, das ein schnelles
An- und Ablegen ermöglicht. Der Umbau der Landungsbrücken und der übrigen Schiffe für
das neue System war bereits beschlossen worden. Auch dies soll die Abfertigung
beschleunigen und einen Taktfahrplan ermöglichen.
Das Schiff soll sich im Aussehen an den bisherigen drei großen Fährschiffen orientieren
und auch das erst kürzlich modernisierte Design der "Meersburg" und der
"Konstanz" bei der Inneneinrichtung in der Gastronomie übernehmen. Wie das neue
Schiff heißen werde, sei noch nicht entschieden, sagte Stadtwerke-Sprecher Franz
Leinweber. Die Arbeiten will der Aufsichtsrat im Herbst vergeben. Ab Ende August sollen
die Daten und bis dahin vorliegenden Pläne für das neue Schiff am Konstanzer Fährehafen
für die Bevölkerung ausgelegt und auf Wunsch erläutern.
(Südkurier v. 01.08.02)