Auftragsvergabe für Katamarane im Mai

Reederei erwartet Angebot von vier Werften - Änderungen beim Design möglich

Vier Werften sind in die nähere Auswahl gekommen, um möglicherweise die beiden Katamarane zu liefern, die ab Juni kommenden Jahres zwischen Friedrichshafen und Konstanz fahren sollen. Mitte Mai soll der Auftrag vergeben werden. Ob die Schiffe aber so aussehen, wie das Modell in der Broschüre der Katamaran-Reederei, ist noch nicht sicher.

Etwa ein Dutzend Werften aus der ganzen Welt haben sich um den Zehn-Millionen-Euro-Auftrag zur Lieferung der Katamarane beworben, sagte Rainer Schöttle, Geschäftsführer der Katamaran-Reederei Bodensee, dem SÜDKURIER auf Anfrage. Einige von ihnen hätten mit der Zeit darauf verzichtet, zu einem Angebot aufgefordert zu werden, weil sie sich nicht in der Lage sahen, die Anforderungen zu erfüllen. Andere erfüllten nicht die Anforderungen, die bei einer Prüfung durch die Katamaran-Reederei gestellt wurden. Übrig blieben vier Werften aus Frankreich, Holland, Österreich und Australien, die zur Abgabe von Angeboten aufgefordert wurden.

Bis in etwa vier Wochen wollen Schöttle und die anderen Verantwortlichen der Katamaran-Reederei klarer sehen. Denn in den nächsten Wochen sollen die Angebote der Werften eintreffen. In einer Beiratssitzung der Katamaran-Reederei soll dann - sofern die Angebote entsprechend ausfallen - der Auftrag erteilt werden, damit sie voraussichtlich im Juni 2005 ihren Betrieb aufnehmen können.

Ob die beiden Schiffe am Ende tatsächlich so aussehen, wie es der Entwurf des australischen Konstrukteurs vorsieht, den die Katamaran-Reederei engagiert hat, wird sich noch zeigen. Denn die Werften täten sich schwer, eine Konstruktion eines anderen Konstrukteurs zu übernehmen, wenn sie ein eigenes, bewährtes Produkt im Programm haben. Deshalb seien auch Alternativvorschläge zugelassen. Zudem sei auch denkbar, dass die Schiff-Schale nicht aus Kunststoff, sondern aus Aluminium gebaut werde, was bislang nicht vorgesehen war. Vertreter der Reederei waren in Australien, um Einzelheiten abzuklären. Es könne also durchaus sein, dass die angebotenen Schiffe anders aussehen oder in der Größe geringfügig variieren, sagte Schöttle. Noch unklar ist, wo die Schiffe gebaut werden. Einige Bewerber hätten auch angeboten, sie in Kooperation mit deutschen Werften herzustellen. Bisher, so Schöttle, sei noch alles offen.

(Südkurier v. 19.04.04)

zurück