„Der
Katamaran wird ab Juli diesen Jahres im Stundentakt zwischen Konstanz und
Friedrichshafen von 5.02 Uhr bis 20.02 Uhr verkehren“, so Kuno Werner, Geschäftsführer
der Katamaran-Reederei .
Auch
wenn Sonderfahrten in Randzeiten möglich sind, hat die Fahrplaneinhaltung
absolute Priorität. Bei der Reederei ist man sich bewusst, dass die beständige
Einhaltung des Fahrplanes eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche und
verlässliche ÖPNV-Verbindung ist.
Mit
zwei Rollstuhlplätzen, behindertengerechten Toiletten und barrierefreiem
Zustieg sind die Katamarane für mobilitätseingeschränkte Personen
eingerichtet. Schwerbehinderte mit amtlichem Ausweis werden unentgeltlich befördert,
wenn sie im Besitz einer gültigen Wertmarke sind. Begleitpersonen von
Schwerbehinderten werden unentgeltlich befördert, wenn eine ständige
Begleitung notwendig und dies im Ausweis bestätigt ist.
Vor
Inbetriebnahme der Schiffe erarbeitet die Reederei Lösungen, um den Forderungen
der Fischer bezüglich ihrer Sicherheit und der Sicherheit ihrer Boote und Netze
mit größter Sorgfalt nachzukommen. „Wir werden rechtzeitig auf die
Berufsfischer am Bodensee zugehen, um die aus der wasserrechtlichen Genehmigung
erforderlichen Voraussetzungen zu erfüllen“, sagt Rainer Schöttle.
Wie
andere neue ÖPNV-Angebote, wird der Katamaran erst nach einer angemessenen
Anlaufphase eine wirtschaftliche ÖPNV-Verbindung. „Davon sind wir überzeugt!
Wir liegen mit unseren Finanz- und Investitionsaufwendungen voll im Plan“, so
Rainer Schöttle. Für Minister Müller gilt seit Jahren die Messlatte, die er für
sicher erreichbar hält, dass dieses ÖPNV-Angebot auf dem Wasser so
wirtschaftlich betrieben werden kann, wie der Durchschnitt aller ÖPNV-Angebote.
Deren Kostendeckungsgrad liegt bei ungefähr 70 %. Spielt der Katamaran das ein,
ist er ein Erfolg, spielt er mehr ein, ist er überdurchschnittlich gut, so der
Minister.
Die
Katamaran-Reederei Bodensee GmbH ist jeweils eine 50%ige Beteiligung der
Bezüglich
des Fahrpreises werden in der Öffentlichkeit Vergleiche gezogen zwischen dem Städteschnellbus,
der auch zwischen Friedrichshafen und Konstanz verkehrt und dem Katamaran.
„Der Schnellbus kann einen günstigeren Preis anbieten, da sein Betrieb mit
Steuergeldern subventioniert wird, was beim laufenden Betrieb des Katamarans
bisher nicht der Fall ist“, erklärt Werner. Und weiter: “Für Pendler haben
wir mit den Monats- und Jahreskarten attraktive Angebote“.
Die
Katamaran-Reederei unternimmt alle Anstrengungen, für den laufenden Betrieb
finanziell genau so behandelt zu werden wie andere ÖPNV-Unternehmen.
Der
Bau der Katamarane kommt den Arbeitsplätzen in der Region zu Gute, denn etwa 70
Prozent der Arbeiten werden von Unternehmen am Bodensee verrichtet. Lediglich
die Rumpfteile wurden aus technischen Gründen in Singapur gebaut.
(Katamaran-Reederei
Bodensee v. 11.02.05)