Nachdem die letzte Beschwerde gegen den Katamaran vom Verwaltungsgerichtshof in Leipzig zurückgewiesen wurde, kann die Reederei nun voll durchstarten. „Wir hatten mit dieser Entscheidung gerechnet, sind aber dennoch froh, dass wir es jetzt schwarz auf weiß haben,“ erklärt Rainer Schöttle, Geschäftsführer der Katamaran-Reederei Bodensee GmbH und Gesamt-Projektleiter für die Einführung der Schiffe. Die technischen Vorbereitungen laufen nach Plan, bestätigt Schöttles Geschäftsführer-Kollege Kuno Werner.
Noch
im September wird über das Innen-Design für die beiden Katamarane entschieden:
Farben und
Formen der einzelnen Bauteile stehen dann fest. „Damit nimmt der Katamaran
wirklich Gestalt an,“ freut sich Schöttle: „Wir wollen eine hochwertige
Ausstattung, damit sich die Fahrgäste während der dreiviertelstündigen Fahrt
an Bord wohlfühlen.“ Gleichzeitig müsse man jedoch auf das Gewicht der
Bauteile achten, damit die Katamarane nicht schwerer als geplant werden.
Auf
Hochtouren laufen derzeit die Arbeiten an den Katamaran-„Gerippen“ – in
Singapur. Ab Mitte Oktober werden die bedien Groß-Bauteile in Sektionen von
dort per Schiff nach Amsterdam gebracht. Auf der Straße geht es anschließend
nach Kressbronn. „Eine logistische Großaktion“ dürfte das werden, erklärt
Schöttle. In der Bodan-Werft steht man Gewehr bei Fuß: Die technischen
Bauteile liegen bereit, sodass nach Eintreffen der Schiffs-Rohbauten die Arbeit
sofort losgehen kann.
Auch
die Vorbereitungsmaßnahmen für den Bau der Anlegestellen sind in vollem Gange.
Um den reibungslosen Betriebsablauf zu garantieren, werden zunächst
Teilbereiche der Häfen ausgebaggert. Im Hafen Konstanz wird der Katamaran auf
Platz 2 an- und ablegen, in unmittelbarer Nähe zur Unterführung Richtung
Innenstadt. In Friedrichshafen ist vorgesehen, die Anlegestelle vor dem
ehemaligen Sparkassen-Gebäude einzurichten. Dafür baut die Katamaran-Reederei
neue Anleger in den Häfen.
Hier wie dort kommen Katamaran-Fahrgäste mit nur wenigen Schritten in die Innenstädte, aber auch zu Bahn und Bus. „Die Einbindung des Katamarans in die Verkehrssysteme auf beiden Seeseiten ist damit verwirklicht,“ erklärt Schöttle.
(Katamaran-Reederei Bodensee v. 17.09.04)