Katamaran nimmt Gestalt an

Im November kommen die Schiffsrümpfe

Nachdem die letzte Beschwerde gegen den Katamaran vom Verwaltungsgerichtshof in Leipzig zurückgewiesen wurde, kann die Reederei nun voll durchstarten. „Wir hatten mit dieser Entscheidung gerechnet, sind aber dennoch froh, dass wir es jetzt schwarz auf weiß haben,“ erklärt Rainer Schöttle, Geschäftsführer der Katamaran-Reederei Bodensee GmbH und Gesamt-Projektleiter für die Einführung der Schiffe. Die technischen Vorbereitungen laufen nach Plan, bestätigt Schöttles Geschäftsführer-Kollege Kuno Werner.

Noch im September wird über das Innen-Design für die beiden Katamarane entschieden: Farben und
Formen der einzelnen Bauteile stehen dann fest. „Damit nimmt der Katamaran wirklich Gestalt an,“ freut sich Schöttle: „Wir wollen eine hochwertige Ausstattung, damit sich die Fahrgäste während der dreiviertelstündigen Fahrt an Bord wohlfühlen.“ Gleichzeitig müsse man jedoch auf das Gewicht der Bauteile achten, damit die Katamarane nicht schwerer als geplant werden.

Auf Hochtouren laufen derzeit die Arbeiten an den Katamaran-„Gerippen“ – in Singapur. Ab Mitte Oktober werden die bedien Groß-Bauteile in Sektionen von dort per Schiff nach Amsterdam gebracht. Auf der Straße geht es anschließend nach Kressbronn. „Eine logistische Großaktion“ dürfte das werden, erklärt Schöttle. In der Bodan-Werft steht man Gewehr bei Fuß: Die technischen Bauteile liegen bereit, sodass nach Eintreffen der Schiffs-Rohbauten die Arbeit sofort losgehen kann.

Auch die Vorbereitungsmaßnahmen für den Bau der Anlegestellen sind in vollem Gange. Um den reibungslosen Betriebsablauf zu garantieren, werden zunächst Teilbereiche der Häfen ausgebaggert. Im Hafen Konstanz wird der Katamaran auf Platz 2 an- und ablegen, in unmittelbarer Nähe zur Unterführung Richtung Innenstadt. In Friedrichshafen ist vorgesehen, die Anlegestelle vor dem ehemaligen Sparkassen-Gebäude einzurichten. Dafür baut die Katamaran-Reederei neue Anleger in den Häfen.

Hier wie dort kommen Katamaran-Fahrgäste mit nur wenigen Schritten in die Innenstädte, aber auch zu Bahn und Bus. „Die Einbindung des Katamarans in die Verkehrssysteme auf beiden Seeseiten ist damit verwirklicht,“ erklärt Schöttle.

(Katamaran-Reederei Bodensee v. 17.09.04)

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