Spätfahrten des Katamaran
zum Seenachtfest waren gut gefüllt - Rund 700 Passagiere
Die Spätfahrten mit dem Katamaran vom und zum
Konstanzer Seenachtfest am vergangenen Wochenende haben sich für die
Schiffsbetreiber gelohnt: Bei den insgesamt vier Fahrten zwischen
Friedrichshafen und Konstanz um 23:12 Uhr und 1:02 Uhr wurden rund 700 Menschen
befördert. Damit war die Obergrenze fast erreicht: Maximal hätten 730
Passagiere an Bord gedurft. Besonders der 23-Uhr-Katamaran war nach Angaben von
Reederei-Sprecher Sebastian Dix sehr gut ausgelastet. Etwas weniger gut
angenommen wurde der zusätzliche Service zu den vorangegangenen Konstanzer
Sommernächten. Hier fuhren die beiden Doppelrümpfer bis um kurz nach elf -
allerdings verloren sich da nur wenige Fahrgäste.
Ein Grund dafür, so glaubt Sebastian Dix, ist
auch, dass sowohl die Häfler als auch die Konstanzer zu wenig von den Festen
auf der anderen Seeseite wüssten. Diese Erfahrung habe er auch schon beim
Kulturufer und dem Seehasenfest gemacht. Mit dem Katamaran sei jetzt eine
Verbindung zwischen den beiden Städten entstanden, die erst noch wachsen müsse.
Insgesamt hat er dann aber auch noch eine weitere Erfolgsmeldung: Am vergangenen
Mittwoch wurden erstmals deutlich über 3000 Fahrgäste befördert. Um genau zu
sein, waren es 3200. "Das war bisher unser absoluter Spitzentag",
freut sich Dix über diese große Akzeptanz des Katamarans bei den Menschen.
Etwas getrübt wurde diese Freude bei
denjenigen, die am vergangenen Samstag in Konstanz ein Ticket für die Spätfahrten
lösen wollten. "Das geht nicht, die gibt's nur in Friedrichshafen",
wurde man vom Personal am Konstanzer Hafen aufgeklärt. "Das ging nicht
anders", erklärt Sebastian Dix: "Um die Kapazitäten genau planen zu
können, wollten wir die Tickets in einer Hand lassen." Einen Teil der
Fahrscheine in Friedrichshafen und den Rest in Konstanz zu verkaufen war
offensichtlich nicht praktikabel. Am Ende wurde es dennoch so gemacht, wie Dix
gestern erklärte: "Die Tickets kamen am Samstagabend um 19 Uhr mit dem
Katamaran aus Friedrichshafen nach Konstanz und wurden dann auch dort
verkauft." Dumm gelaufen war es damit nur für diejenigen, die sich vor 19
Uhr am Konstanzer Schalter informiert hatten. Allerdings muss man den
Katamaran-Betreibern zugute halten, dass sie bereits im Vorfeld des
Seenachtfests auf vielen Wegen kommuniziert hatten, dass die Spät-Tickets nur
in Friedrichshafen zu bekommen sind.
(Südkurier v. 17.08.05)