Ausflugsfahrt mit dem
Katamaran nach Friedrichshafen
Sie sind dabei, sich langsam anzunähern:
Friedrichshafen und Konstanz verbindet einiges, doch es trennt nach wie vor
manches. Badisch-Schwäbisch, schnuckelige Ausflugsstadt-geschäftige
Industriestadt - es gibt manche Gegensätze, die den beiden Nachbarn nachgesagt
werden. Ja, im Zeitalter der Mobilität gelten sie als Nachbarn: Es trennt sie
eigentlich nur das Wasser. Doch erst die Fahrt mit dem Katamaran zeigt, wie nah
sich die beiden größten Städte am See sind. In 46 Minuten überwindet das
schnittige Boot die Distanz. Ein Ausflug mit der Familie nach Friedrichshafen
ist damit nicht mehr automatisch mit einer Autofahrt auf einer stauanfälligen
Bundesstraße verbunden.
Bei allen Gegensätzen: Zeppelin-Stadt sind
eigentlich beide. In Konstanz ist der Graf geboren, in Friedrichshafen wurde er
zum Luftpionier: Und "seine" Gedenkstätte ist auch eines der
lohnendsten Ziele in Friedrichshafen. Das Zeppelinmuseum befindet sich direkt am
Hafen - von der Katamaran-Anlegestelle ist es nicht weit.
Es ist nicht das einzige Museum der Häfler,
wie sich die Nachbarn gerne nennen. Das Schulmuseum zeigt eindrücklich, wie es
in früheren Zeiten in den Klassenzimmern zuging.
Was den Konstanzern ihr Münster, ist den Häflern
die Schlosskirche. Sie wurde im 17. Jahrhundert von Christian Thumb aus Bezau
entworfen.
Die Nachbarstadt lädt natürlich auch zum
Einkaufsbummel ein. Sie ist allerdings kulturhistorisch nicht so hochkarätig
wie die Konstanzer Altstadt. Zum einen ist Friedrichshafen noch relativ jung,
zum anderen war es als großer Industrie-Standort Ziel der Bomber im zweiten
Weltkrieg: Die Stadt wurde in Schutt und Asche gelegt.
Die Fahrt mit "
Es ist Platz für etwa 30 Räder. Wer also
Friedrichshafen nur als Ausgangspunkt für eine Radtour am anderen Seeufer oder
in Oberschwaben nutzen möchte, hat nun eine schnelle Verbindung. Ein Besuch in
Lindau oder im österreichischen Bregenz ist bei einem frühen Start in Konstanz
allemal machbar.
Die Anschlüsse an den Nahverkehr sind in beiden Städten gut auf die Schiffslinie abgestimmt. Beide Haltestellen liegen zentral.
(Südkurier v. 26.08.05)