Katamarane kommen aus dem Wasser

Ab 9. Januar nur 2-Stunden-Takt – BSB bietet Zusatzfahrten

Vom 9. Januar bis 19. Februar ist nur ein Katamaran auf dem Bodensee unterwegs. Der jeweils andere kommt in die Werft, wo unter anderem eine Klimaanlage eingebaut und die Heizung nachgebessert wird. Daneben werden die Katamarane technisch gewartet – nach über 2.700 Betriebsstunden pro Schiff eine Notwendigkeit. „Das ist so wie der Service beim Auto,“ erklärt Katamaran-Geschäftsführer Rainer Schöttle. In dieser Zeit bietet die BSB voraussichtlich einen zusätzlichen Linienverkehr mit einem Schiff zwischen Friedrichshafen und Konstanz an.

  „Die beiden Katamarane sind im ersten halben Jahr jeweils 2.700 Stunden in Betrieb gewesen. Bei einem Auto, das durchschnittlich rund 75 Stundenkilometer fährt, wären das 400.000 Kilometer pro Jahr,“ rechnet Schöttle vor. Und weist darauf hin, dass die beiden Schiffe 15 Stunden täglich im Einsatz sind. „Das ist eine Dauerbelastung, wie sie nur wenige Verkehrsmittel haben,“ so Schöttle. Und: Die Katamarane seien eben Prototypen, die so nirgends existieren. Angesichts dieser Tatsachen sei die derzeitige Verfügbarkeit von rund 99,5 Prozent ein „ausgezeichneter Wert“, auch wenn jeder einzelne Ausfall schmerze.

Nach dem erweiterten Boxenstopp können die Passagieren auf jeden Fall noch mehr Komfort erwarten. Denn aus dem Betrieb haben sich einigen Nachbesserungen ergeben. So wird die Heizungsanlage verbessert und eine Klimaanlage nachträglich eingebaut, damit die Fahrgäste ganzjährig angenehme Wohnzimmer-Temperaturen vorfinden. Zusätzliche Schalldämpfer sollen außerdem die Geräusche auf dem beliebten Achterdeck reduzieren.

 

Während der Wartungsarbeiten ist der Katamaran nur im 2-Stunden-Takt unterwegs. Die BSB bietet zusätzlich einen Linienverkehr zwischen Friedrichshafen und Konstanz an. Die Details stehen noch nicht fest, die Reederei werde die Sonderfahrpläne Anfang nächster Woche veröffentlichen, so Schöttle.

 

Auf die Frage nach einem dritten Schiff antwortet Schöttle vorsichtig: Natürlich ließen sich dadurch manche Probleme lösen. Doch müsse sich eine solche Investition auch rechnen, so der Kaufmann. Man werde die weitere Entwicklung der Fahrgastzahlen abwarten und behalte die Idee eines dritten Schiffes im Auge. Konkret sei jedoch noch nichts.

(Katamaran-Reederei Bodensee v. 13.12.05)

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