Schwesterchen für Constanze und Fridolin?

Freie Wähler und SPD fordern drittes Boot zwischen Konstanz und Friedrichshafen - Reederei: Jahresbilanz abwarten

Die Freien Wähler und die SPD-Fraktion fordern einen dritten Katamaran. Sie verweisen auf die Probleme mit den beiden Booten. Sie fielen teilweise aus und müssen grundlegend gewartet werden. Reederei-Geschäftsführer Kuno Werner will aber zunächst die Jahresbilanz abwarten. Ein neues Schiff koste rund 2,5 Millionen Euro.

Die beiden Gemeinderatsfraktionen wünschen sich ein Schwesterchen für " Constanze " und "Fridolin". Die beiden Fraktionschefs Jürgen Leipold (SPD) und Walter Pilz (FWG) verweisen auf die aufwändigen Wartungs- und Reparaturarbeiten in den vergangenen Monaten. Die Schiffe fielen teilweise aus. Sie schlagen den Stadtwerken vor, ihre Tochter Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) solle das dritte Boot kaufen. Die Stadtwerke sind zu 50 Prozent an der Katamaran Reederei Bodensee GmbH beteiligt, die anderen 50 Prozent tragen die Technischen Werke Friedrichshafen. Die BSB erneuerten ihre Flotte ohnehin in den kommenden Jahren. "Ein weiterer Katamaran könnte die BSB-Flotte sinnvoll ergänzen und wäre eine zusätzliche touristische Attraktion", heißt es in einer Mitteilung der Fraktionen. Er könnte dann als Ersatzschiff im Linienverkehr zwischen beiden Städten eingesetzt werden, so ihre Überlegungen. Bei Ausfall eines Schiffes könne der Takt gehalten werden, Fahrgäste müssten nicht aufs Taxi umsteigen. Die Fraktionschefs weisen auf den Erfolg der Schiffsverbindung hin. Die Befürchtungen der Gegner hätten sich nicht bewahrheitet, schreiben sie.

Kuno Werner reagierte zurückhaltend auf den Vorschlag. Zunächst müsse die Bilanz nach einem Jahr abgewartet werden. Die Beförderungszahlen seien im Winter deutlich zurückgegangen. Der Stundentakt habe sich grundsätzlich als sinnvoll herausgestellt. "Wir mussten nur im Sommer den einen oder anderen Fahrgast stehen lassen." Für die Spitzenzeiten wäre ein drittes Boot prinzipiell sinnvoll. Auch der Wunsch nach abendlichen Verbindungen zu Festen oder Kulturveranstaltungen könnte eher erfüllt werden. "Aber wir müssen uns mit diesen Fragen erst noch auseinandersetzen", sagte er.

(Südkurier v. 13.01.06)

zurück