Dritter
Katamaran im Dezember auf dem See
Strammer
Zeitplan – Abendfahrten geplant
Der Auftrag für den dritten Katamaran ist vergeben. Die Bodan-Werft in
Kressbronn am Bodensee wird das Schiff bauen – und zwar in Rekordzeit. Denn im
Dezember muss der neue Katamaran fertig sein. Die Katamaran-Reederei wird das
Schiff dann für Verstärker- und Abendfahrten einsetzen.
Zusätzliche Fahrten im Sommer und eventuell Abendfahrten an den Wochenenden
plant die Reederei mit dem neuen Schiff, das ab 2007 zur Verfügung stehen soll.
„Damit kämen wir einem oft geäußerten Wunsch nach längeren Verkehrszeiten
entgegen,“ erklärt Reederei-Geschäftsführer Rainer Schöttle. Ein
Katamaran, so eine mögliche Idee, könnte dann noch bis spätabends zwischen
Friedrichshafen und Konstanz pendeln. Gleichzeitig stünde ein Ersatz zur Verfügung,
wenn ein Katamaran ausfällt oder wenn Wartungsarbeiten durchgeführt werden,
wie es erst kürzlich der Fall war. Auch Charterfahrten sollen mit dem neuen
Schiff möglich sein, solange der Linienverkehr nicht beeinträchtigt wird.
Diese Sonderfahrten übernimmt die Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB).
„Mit dem dritten Katamaran wird Vieles leichter,“ weiß auch Schöttles
Geschäftsführer-Kollege Kuno Werner. Insbesondere die nächtlichen
Wartungsarbeiten würden entspannter – etwa bei den Sonderfahrten zum
Seenachtfest in Konstanz oder zum Kulturufer in Friedrichshafen – wenn ein
weiterer Katamaran zur Verfügung stehe. „Das gibt uns den Freiraum, unseren
Service für die Fahrgäste zu verbessern.“
Um die laufenden Kosten im Rahmen zu halten, least die Katamaran-Reederei den
neuen Katamaran von der Bodan-Werft. Das bedeutet, sie zahlt eine Miete über
eine Laufzeit von 10 Jahren, danach kann sie sich entscheiden, das Schiff für
einen Restwert ganz zu erwerben.
Der Zeitplan – in neun Monaten zum kompletten Schiff – ist sehr ehrgeizig,
das ist auch Robert Dittmann, Geschäftsführer der Bodan-Werft, klar. Die
Kressbronner Schiffbauer stehen bereits in den Startlöchern, das Material ist
bestellt, Anfang Mai werden die ersten Bleche verschweißt. „Unsere Erfahrung
im Aluminiumbau und natürlich mit dem Bau der ersten beiden Katamarane hilft
uns sehr,“ so Dittmann. Die Bau- und Designpläne liegen vor, dennoch müsse
man zu einem Teil auf externe Schiffbauer zurückgreifen, „zu 10 bis 20
Prozent.“ Das liege allerdings nur am engen Zeitplan, der große Kapazitäten
in kurzer Zeit fordere. Aus Zeitgründen verzichtet die Bodan-Werft diesmal auf
Bauteile aus Singapur.
(Katamaran-Reederei Bodensee
v. 30.03.06)