Tourismusgemeinschaft
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Die
Tourismusgemeinschaft Immenstaad will die Lädine weiter betreiben. Wegen der
hohen Kosten sucht man nun nach neuen Wegen. Freude herrscht in Immenstaad über
die erneut gestiegenen Übernachtungs-Zahlen.
Immenstaad
- Der Jahrhundertsommer 2003 hat dafür gesorgt, dass Immenstaads Gastgeber
entgegen aller Befürchtungen doch keine Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Mehr
Gäste als je zuvor kamen im vergangenen Jahr in die Linzgaugemeinde. Seit 1996
steigen die Urlauberzahlen in Immenstaad stetig und das bei gleicher Bettenzahl.
Durch viele Angebote heben sich die Immenstaader von den anderen
Tourismusgemeinden am See ab, eines davon ist der Hochseilgarten und ein anderes
die Lädine. "Der Bestand der Lädine war noch vor wenigen Wochen
unklar", machte Margot Rauber, Vorsitzende der Tourismusgemeinschaft,
deutlich. Trotz kontinuierlicher Fahrgastzahlen und großem ehrenamtlichen
Engagement der Mitglieder des Lädinenvereins ist der historische Lastensegler,
der einst 650000 Mark kostete, auf Zuschüsse aus dem Gemeindesäckel
angewiesen, wenn es um bestandserhaltende Maßnahmen geht. Aus diesem Grund und
weil die Lädinen-Enthusiasten mit all ihren Aufgaben an ihre Grenzen stoßen,
suchte die Gemeinde nach einem neuen Betreibermodell. Wichtig dabei: Die Lädine
soll im Besitz des Vereins bleiben. Mit "adrenatur", der
Betreiberfirma des Immenstaader Hochseilgartens, sei nun ein Betreiber gefunden,
der den Bestand der Lädine sichern soll. Axel Prasser und Michael Treffs, die
beiden "adrenatur"-Geschäftsführer, ließen bei der Hauptversammlung
der Tourismusgemeinschaft noch völlig offen, wie sie der Lädine zu mehr Fahrgästen
und somit zu mehr Einnahmen verhelfen wollen. Ideen gebe es schon, doch eine
Woche nach der Vetragsunterzeichnung sei es noch zu früh, um Konkretes zu verkünden.
Wichtig sei ihnen jedoch, so Michael Treffs, das Schiff weiter fahren zu lassen
und dies ganz im Sinne des Lädinenvereins, der viel Herzblut und Energie in das
Schiff gesteckt habe. "Keine Panik", meinte Treffs, aus der Lädine
werde keinesfalls ein Partyschiff und der Nachbau des historischen Lastenseglers
werde weiter für Immen-staad fahren. 2004 sei ein Testjahr, danach werde man
weitersehen. Wann die Lädine in See sticht, ist noch nicht klar. Fakt ist aber,
dass der Hochseilgarten am Freitag, 9. April, mit drei neuen Parcours eröffnet
wird.
Die Lädine
beschäftigte die Tourismusgemeinschaft aber auch noch aus einem anderen Grund:
Bürgermeister Jürgen Beisswenger hatte die Vereinigung um einen Zuschuss für
deren Sanierung gebeten. "Uns liegt an der Lädine, doch unsere Einnahmen
waren nicht so hoch", begründete Margot Rauber den Beschluss des
Vorstands, keinen großen Zuschuss zu gewähren und bat die Versammlung darüber
abzustimmen, ob die Gemeinschaft 1000 Euro spenden wolle. Aus dieser Abstimmung
wurde nichts, vielmehr wird sich die Tourismusgemeinschaft bis zur nächsten
Jahreshauptversammlung überlegen, in welcher Form dieser "touristische
Leistungsträger" von den Gastgebern bezuschusst werden kann. Bürgermeister
Beisswenger appellierte an die Vermieter, "einen Beitrag zu leisten".
Die Kasse
wurde nicht nur gut geführt, es existieren auch rund 15000 Euro Guthaben, die
durch verschiedene Aktivitäten erwirtschaftet wurden.
(Südkurier
v. 30.03.04)