Lädine wieder auf Kurs

15000 Euro Zuschuss für Lädinenverein für drei Jahre genehmigt

Der Lädinenverein ist zufrieden: Der Gemeinderat genehmigte nicht nur das neue Finanzierungskonzept, sondern bezuschusst den Verein mit 15000 Euro für den Zeitraum 2004 bis 2006. Von der Tourismusgemeinschaft wird erwartet, dass sie ihren finanziellen Beitrag zum Imageträger Lädine leistet.

Einsam liegt sie im kalten Immenstaader Yachthafen und hält ihren verdienten Winterschlaf, während sich ihre Schiffsführer und -leute heiße Gedanken machen, wie die Lädine auch in Zukunft möglichst viele Passagiere befördern kann.

Vor einem Jahr wurde der bis dato komplett ehrenamtliche Lädinenbetrieb mit Zustimmung der Gemeinde teilprivatisiert. Die Firma Adrenatur, die den Immenstaader Hochseilgarten erfolgreich betreibt, wurde mit ins Boot geholt, um die Vereinsmitglieder zu entlasten. Michael Treffs übernahm als Pächter das Ruder, als die finanziellen Rücklagen des Vereins aufgebraucht waren, die zur Instandhaltung und Restfinanzierung der Lädine nötig wären. Der Lädinenverein stellte ein neues Finanzierungskonzept auf die Beine: Den Unterhalt des Schiffes zahlt der Betreiber mit einer Fixpacht in Höhe von 4000 Euro. Der Verein selbst wird durch verschiedene Aktionen, beispielsweise Beteiligung an Dorf- und Weinfest, für mehr Einnahmen sorgen. Die Gemeinde, dies beschloss der Gemeinderat am Montag einstimmig, sorgt mit 5000 Euro jährlich für ein weiteres Standbein. Und damit das Projekt nicht wackelt, wird von der Tourismusgemeinde als viertes Standbein ein jährlicher Betrag von 1000 Euro erwartet.

"Wir können die 1000 Euro nicht von der Tourismusgemeinschaft verlangen", so Bürgermeister Jürgen Beisswenger. "Stimmt, wir können aber erwarten, dass die Tourismusgemeinschaft 2000 Euro pro Jahr freiwillig zahlt", legte Wilhelm Mukrowski (SPD) nach. Margot Rauber, CDU-Gemeinderätin und Vorsitzende der Tourismusgemeinschaft: "Ich kann nichts versprechen, wir werden die Mitglieder bei der Hauptversammlung fragen."

Unberührt vom jährlichen Gemeindezuschuss bleibt die Zusage zur finanziellen Unterstützung für die alle vier Jahre fällige Landrevision, die 2006 wieder ansteht. Dann, so Rainer Heger (FWI), entscheidet die Gemeinde, "ob der Verein in die Zahlungsunfähigkeit geschickt wird oder nicht".

(Südkurier v. 16.02.05)

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