Die Lädine feiert Geburtstag mit Gaukelei, Musik und einer Feuershow
Der 15. Geburtstag der Lädine wird am 17./18. Mai am Landesteg gefeiert
Am Samstag, 17. Mai und Sonntag, 18. Mai herrscht auf dem Landesteg in Immenstaad
mittelalterliches Markttreiben. Gaukler werden musizierend an den insgesamt 13 Ständen vorbeiziehen, an denen mittelalterliches Handwerk
dargeboten wird. Mit Drachengrillwurst mit und ohne Feuer oder Dinkelcremesuppe nach Hildegard von Bingen sorgt die Taverne für das
leibliche Wohl der Marktbesucher. Höhepunkt wird die Feuershow am Samstagabend sein.
Grund der mittelalterlichen Fete: Die Lädine, getauft auf den Namen St. Jodok (Schutzpatron der Schiffsleute), wird
15 Jahre alt und das soll gebührend gefeiert werden. In Zusammenarbeit mit der Veranstaltungsagentur „mmv-Harlad Welker“ und dem
Lädinenverein lädt die Tourist-Information Immenstaad zu dieser Zeitreise ins Mittelalter ein.
Am Donnerstag trafen sich Mitglieder des Lädinevereins mit Ruth Höft und Nicola Zindler von der Tourist-Information
Immenstaad auf der Lädine am Landesteg, um das Programm für den Mittelaltermarkt vorzustellen. Es war auf den Tag genau 15 Jahre her, dass
die Lädine nach zweijähriger Bauzeit am 8. Mai 1999 von der Michelsen-Werft am Seemooser Horn vom Stapel lief und auf den Namen St.Jodok
getauft worden war.
Rolf Hiß, seine Ehefrau Elisabeth sowie Ruth Dierenbach erinnern sich noch genau an diesen Moment. Die Drei sind
nicht nur Gründungsmitglieder des 1989 gegründeten Lädinevereins, sondern waren maßgeblich am Nachbau der Lädine beteiligt. „Die Idee kam,
nachdem wir in Norwegen nachgebaute Wikingerschiffe gesehen hatten“, erzählte Rolf Hiß. Acht Jahre hätte es dann gedauert, bis die
Finanzierung mit Hilfe von Sponsoren, Zuschüssen vom Land und Kreditaufnahme gestanden hätte. Zwei identische Modelle in den Museen Lindau
und Bregenz hätten dann für den Chef der Michelsen-Werft, Heiner Kemmer, als Vorlage für den 17 Meter langen und 20 Tonnen schweren
Lastensegler gedient. Jetzt soll gefeiert werden. Und was könnte nicht besser zum Jubiläum passen, als sich in die Anfangs-Epoche des
Schiffes, nämlich in das 15./16. Jahrhundert mit einem zeitgemäßen Mittelaltermarkt zurück zu versetzen. Zu diesem Anlass konnte die
mittelalterliche Veranstaltungsagentur „mmv-Harald Welker“ aus Immenstaad gewonnen werden.
„Auf dem Mittelaltermarkt wird viel für Jung und Alt geboten“, verspricht Ruth Höft von der Tourist Information. Da
gebe es unter anderem eine alte Seilerei, an dem sich Kinder ein eigenes Sprungseil machen lassen können, oder eine Perlendreherei, an der
aus selbstgebastelten Kugeln eine Kette hergestellt werden kann. Am Stand der mittelalterlichen Lederei können Gürtel und Taschen nach
eigenem Geschmack angefertigt werden.
Und weil so ein Rundgang auf dem Markt Hunger macht, ist natürlich für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. So
gibt es wilde Kartoffeln mit Kräutersoße, Drachengrillwurst oder Dinkelcremesuppe nach Hildegard von Bingen an der Taverne und leckere
Lädinerle (Brötchen mit Zwiebeln und Speck) beim Lädienenverein.
Wenn es am Samstagabend dunkel wird, soll eine einzigartige Feuershow den Landesteg erleuchten. Am Sonntag werden dann Rundfahrten mit dem „Geburtstagskind“ angeboten. Dabei kann das neue Segel der Lädine bewundert werden. Es handelt sich um ein Geburtstagsgeschenk, an dem sich die Gemeinde Immenstaad und zahlreiche Sponsoren beteiligten.
(Michael Tschek/Schwäbische
Zeitung v. 07.04.14)