Ölunfall der "Thurgau" bleibt ungesühnt

Der Ölunfall, der im Dezember vorübergehend die Fährverbindung zwischen Meersburg und Konstanz-Staad gestoppt hat, bleibt ohne Folgen für den Schiffsführer. Das hat die Staatsanwaltschaft in Konstanz auf Anfrage mitgeteilt.

Die seinerzeit als Arbeitsplattform bei Bauarbeiten an den Landungsbrücken eingesetzte Fähre "Thurgau" war am 20. Dezember im Konstanzer Fährehafen aus unbekannten Gründen auf Grund gelaufen. Aus dem dadurch beschädigten Antrieb gelangte eine größere Menge Öl in den Bodensee (die Schwäbische Zeitung berichtete).

Warum die Fähre auf Grund gelaufen ist und wer für den Ölunfall verantwortlich ist, bleibt im Dunkeln. Die Staatsanwaltschaft habe zwar wegen Gewässerverunreinigung gegen den Schiffsführer ermittelt, bestätigt deren Sprecherin Regina Weinacht. Dem Schiffsführer sei aber kein Verschulden nachzuweisen gewesen. Selbst ein Gutachter habe nicht zweifelsfrei klären können, ob der Ölunfall hätte verhindert werden können, wenn der Schiffsführer sofort auf die Grundberührung reagiert hätte.

Mitarbeiter der Firmen, die die "Thurgau" als Arbeitsplattform benutzt hatten, standen zu keinem Zeitpunkt im Visier der Staatsanwaltschaft, bestätigt Regina Weinacht. Die "Thurgau" liegt derzeit in Romanshorn am Kai und wartet auf einen Käufer. Laut Stadtwerke-Geschäftsführer Konrad Frommer gibt es "mehrere Interessenten". Konkrete Angaben wollte er jedoch nicht machen. Ein Disco-Schiff sei jedoch nicht Bestandteil der Planung.

(Schwäbische Zeitung v. 12.08.04)

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