Die Solarfähre
ist wieder in Betrieb: Vom Kreuzlinger Hafen übers Fischerhaus nach Bottighofen
und zurück. Konstanz steuert sie (noch) nicht an.
Lange sah es
danach aus, als würde die Solarfähre diesen Sommer nur auf Kreuzlinger Gebiet
verkehren. Im Februar hatten sich die Bottighofer gegen eine finanzielle
Beteiligung ausgesprochen und die 35 000 Franken aus dem Budget gestrichen.
«Wir standen vor einem Scherbenhaufen», sagte Gemeindeammann Carl Ruch
gestern, darum habe er sich auf die Suche nach privaten Sponsoren gemacht. Mit
Erfolg: Die Solarfähre, die seit gestern wieder fährt, steuert auch diesen
Sommer Bottighofen an.
Andere Prioritäten
gesetzt
Im Westen verlässt
die Solarfähre die Kreuzlinger Stadtgrenze indes nicht. Noch nicht: Man sei in
laufenden Verhandlungen mit den Konstanzern, sagte Projektkoordinator Christian
Müller. Diesen Sommer wollte sich Konstanz aber nicht beteiligen. «In Abhängigkeit
der Haushaltslage hat der politische Wille gefehlt», erklärte Elke Bork vom
Konstanzer Amt für Stadtplanung und Umwelt. Man habe andere Prioritäten
gesetzt.
«Ausgeschlossen
ist es nicht»
Ob die Solarfähre
nächstes Jahr - wie 2003 - Konstanz ansteuert, sei noch offen. Man werde es
nochmals angehen, am Schluss sei die finanzielle Lage der Stadt entscheidend. «Ausgeschlossen
ist es nicht», so Bork. Die Solarfähre verkehrt bis zum 11. September täglich
zwischen 14 und 20 Uhr (sonntags schon ab 13 Uhr) zwischen dem Kreuzlinger
Hafen, dem Fischerhaus und dem Hafen Bottighofen. Eine Fahrt kostet drei, für
Kinder bis 15 Jahre 1,50 Franken.
(St. Galler
Tagblatt v. 04.06.05)