SD Lindau

von 1949 bis 1952 SD Hoyerberg

Indienststellung: 1905
Heimathafen: Lindau/Bayern
ab 1946 Friedrichshafen/Württemberg
Eigner: Kgl. Bayrische Staatseisenbahnen
ab 1920 Deutsche Reichsbahn
ab 1952 Deutsche Bundesbahn
Erbauer: J. A. Maffei, München
Länge: 55,40 m
Breite: 13,46 m
Tonnage: 306,0 t
Tiefgang: 1,52 m
Maschinenleistung: 850 PS
Geschwindigkeit: 28,0 km/h
Tragkraft: 750 Personen
Außerdienststellung: 1959 (Abbruch)


Bilder

 

Der dritte Bayrische Halbsalondampfer den die Firma J. A. Maffei für die Kgl. Bayrischen Staatseisenbahnen baute erhielt den Namen Lindau, den nach dem Untergang des GD Stadt Lindau 1887 kein bayrisches Schiff mehr getragen hatte.

Der erste Kapitän des für den GD Maximilian in Dienst gestellten Schiffs war Georg Riesch, der als junger Matrose 1861 den Untergang des GD Ludwig I überlebt hatte und die Eisodyssee mit dem GD Bavaria I 1880 nach Konstanz (siehe Bavaria I) unternommen hatte.

Nach der Übernahme des Schiffs durch die Deutsche Reichsbahn 1920 wurde es als erstes von mehreren anderen Schiffen in den Jahren 1929/30 umgebaut. Es erhielt seitlich des Rumpfes Stabilitätswülste und einen Salon auf dem Vorschiff. Auf das Oberdeck kam ein weiterer Salon, auf den wiederum das Steuerhaus mit einer breiten Kommandobrücke versetzt wurde.

In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1945 wurde das SD Lindau vom SD München (ex Rupprecht) zur Schutzinternierung nach Arbon geschleppt von wo es am 17.05. 1945 unter französischer Aufsicht zurückkehrte.

Als Ersatz für die Kriegsopfer SD Württemberg und SD Friedrichshafen II wurde das SD Lindau Ende 1946 nach Friedrichshafen verlegt.

Im April 1949 erfolgte nach einer umfangreichen Überholung in der Friedrichshafener Werft eine Umbennung in SD Hoyerberg, um den Namen "Lindau" für das von der französischen Besatzungsmacht freigegebene MS Rhin et Danube (ex MS Deutschland) frei zu machen.

Nach der Übernahme durch die Deutsche Bundesbahn 1952 erhielten sowohl das SD Lindau, als auch das MS Deutschland ihre alten Namen zurück.

Am 01.04.1959 wurde das SD Lindau nach 54 Betriebsjahren ausgemustert und 1960 zum Abwracken nach Konstanz geschleppt.

Der Hafen Friedrichshafen erhielt 1960 das neue MS Stuttgart.

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