2,2 Millionen Fahrgäste an
Bord der Weißen Flotte
Die
Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) blicken auf eine zufriedenstellende
Highlights
der Saison 2012 waren zweifelsohne die Schiffsjubiläen von MS
Karlsruhe, MS München
und MS Schwaben, die auch für überregionales
Aufsehen sorgten: Zum 75-
„Wir
hatten pünktlich zu den großen Ereignissen immer traumhaftes Wetter. Dies hat
man
Während
der Wintermonate werden die BSB nun dafür sorgen, dass die Schiffe der Weißen
(Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH v. 25.10.12)
„Wir
hatten eine super Saison“, freute sich Konrad Frommer, einer der beiden Geschäftsführer
der Bodensee Schiffsbetriebe (BSB), als er am Donnerstag auf der MS
Überlingen im Konstanzer Hafen die aktuelle Bilanz vorstellte. Über 2,2
Millionen Fahrgäste waren demnach in den vergangenen knapp zehn Monaten mit den
BSB-Schiffen unterwegs. Der Umsatz steigerte sich im Geschäftsbereich der Kurs,
Rund- und Ausflugsfahrten auf rund 9,2 Millionen Euro.
BSB steigern Umsatz
„Das
ist die beste Umsatzbilanz der letzten sechs Jahre“, erläuterte Frommer.
Gegenüber der Vorsaison stieg die Zahl der Passagiere um 118.000 und der Umsatz
wuchs um rund 700.000 Euro - das sind weitere Eckdaten der erfolgreichen Saison
2012. Lediglich die Zahlen für die Personenbeförderung auf der Bodensee-Fähre
zwischen Friedrichshafen und Romanshorn weisen einen negativen Trend aus. So
fuhren von Januar bis September etwa 229.000 Passagiere mit, was einem Rückgang
um etwa zwei Prozent (2011: 234.000 Passagiere) entsprach. Lange Zeit hatten die
BSB befürchten müssen, in die roten Zahlen zu geraten. Erfreulicherweise werde
die Mehrwertsteuer für den Kursverkehr nicht von sieben auf 19 Prozent
angehoben. „Das wäre furchtbar gewesen“, sagte Frommer. Der Charterverkehr
werde nach wie vor mit 19 Prozent belastet.
Trotz einer großartigen Aufführung und einer sensationellen Technik waren die Fahrten zu den Vorstellungen auf der Seebühne vor Bregenz nicht so erfolgreich wie erhofft. „Nächstes Jahr bei der Zauberflöte wird wieder gezaubert“, versprach Frommer. Die Saison 2013 wird Frommer allerdings nicht mehr als Geschäftsführer der BSB mitgestalten. Bis Ende Januar wird er diese Aufgabe noch wahrnehmen, auch wenn er bereits am 30. November offiziell in den Ruhestand verabschiedet wird. Im Jahr 2012 haben die Bodensee-Schiffsbetriebe ihr Online-Buchungsportal im Internet vorgestellt. Nächstes Jahr sollen die Buchungsmöglichkeiten auf das komplexe Tarifsystem für den Kursschiffverkehr ausgeweitet werden. Das Unternehmen möchte in den nächsten zwei Jahren die Erlebnisgastronomie ausbauen und mehr Themenschiffe fahren lassen.
Da die Fahrten auf dem Untersee sehr beliebt sind und die Passagierzahlen noch gesteigert werden könnten, möchten die BSB hierfür ein neues Schiff bauen. Es soll die bewährte MS Reichenau ablösen. Ein Wunsch der BSB sei es, das neue Ausflugsschiff mit einem modernen Elektromotor auszustatten. Das sei aber erst dann realisierbar, wenn es Fördergelder gibt. Da warten die beiden Geschäftsführer Konrad Frommer und Jörg Handreke auf entsprechende politische Signale. Ähnliche Signale erhofft sich Handreke zum Bau eines weiteren Fährschiffs für die Route Friedrichshafen-Romanshorn.
(Nikolaj Schutzbach/Südkurier v. 26.10.12)
Schifffahrtsbetriebe konnten trotz schlechteren Wetters die Beförderungszahlen des Vorjahres halten – Moderater Preisanstieg 2013
78 Prozent des Umsatzes machten die BSB mit den Kurs- und Ausflugsfahrten, 13 Prozent fallen auf die Bodenseefähre zwischen Friedrichshafen und Romanshorn sowie neun Prozent auf die Charter- und Eventfahrten.
Die Bodensee-Schiffsbetriebe sind ein
Tochterunternehmen der
Die großen Highlights im vergangenen Jahr waren neben der internationalen Flottensternfahrt vor Meersburg die Schiffsjubiläen der MS Karlsruhe, MS Schwaben und der MS München. „Diese Veranstaltungen haben auch überregional für Aufsehen gesorgt“, freut sich BSB-Geschäftsführer Konrad Frommer bei seinem Rückblick. Zum 75. „Geburtstag“ der MS Karlsruhe wurde eine 200-köpfige Delegation, angeführt vom dortigen Oberbürgermeister, auf der Karlsruhe begrüßt. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude war ebenfalls mit einer Gruppe Münchner bei den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen seines Patenschiffes dabei.
Für die nächsten Jahre haben sich die BSB engagierte Ziele gesetzt. So soll das gastronomische Angebot auf den Schiffen ausgebaut werden. „Wir wollen echte Erlebnisgastronomie schaffen“, wie es Frommer ausdrückt. Das Spaghetti-Schiff werde jetzt schon sehr gut angenommen, ein Angebot, das noch weiter ausgebaut werden soll. Um die Gastronomie auf dem See attraktiver zu machen, werde man auch bei einigen Schiffen in die Technik investieren müssen. War die Resonanz auf die Sonderfahrten zu den Bregenzer Festspielen in diesem Jahr auch etwas verhaltener, so verspricht man sich in Konstanz im nächsten Jahr – wenn mit Mozarts „Zauberflöte“ wieder echte Klassik auf dem Programm steht – eine deutlich höhere Nachfrage.
Die Preise steigen – im Preisverbund der Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU) um 3,5 Prozent an, davon unberührt bleiben jedoch die Jahreskarten.
Das Schiff „Stadt Konstanz“, das die BSB erst jüngst zusammen mit einem privaten Schifffahrtsanbieter in Uhldingen übernommen hatte, wird nicht in die Flotte übernommen. Die Renovierung zum Anpassen an den BSB-Standard seien zu kostspielig, wie Frommer erläutert. Als Ersatz habe man die MS Montafon angemietet, dies aber nur vorübergehend bis man ein eigenes Schiff auf den Untersee bringen kann. „Wir planen ein Neubauschiff“, wie Jörg Handreke, ebenfalls BSB-Geschäftsführer, mitteilt. Das neue Schiff soll für den Untersee deutlich kleiner als die neuesten BSB-Schiffe, die Lindau und die Überlingen, ausfallen. Neben dem Neubau werden die MS Karlsruhe und die MS Reichenau im nächsten Jahr komplett überholt und saniert.
Für dieses Jahr ist die Kursschifffahrt eingestellt, lediglich die beliebten Nikolaus-Fahrten sowie die Sonderfahrten an Silvester wird es noch geben.
(Matthias Schopf/Schwäbische Zeitung v. 26.10.12)