2,2 Millionen Fahrgäste an Bord der Weißen Flotte

Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) blicken auf eine zufriedenstellende Schifffahrtssaison 2012 zurück. Rund 2,2 Millionen Fahrgäste fuhren in dieser Saison mit den Schiffen der BSB, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht. „Wir haben es trotz wechselhaften Wetters geschafft, die Passagierzahlen stabil zu halten“, erklärt Konrad Frommer, Geschäftsführer der BSB. „Damit sind wir sehr zufrieden. Unsere Event- und Ausflugsfahrten wurden noch besser angenommen als 2011, im Charterbereich ist der Umsatz um drei Prozent gestiegen “, so Frommer. Der Gesamtumsatz der BSB stieg um rund sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Highlights der Saison 2012 waren zweifelsohne die Schiffsjubiläen von MS Karlsruhe, MS München und MS Schwaben, die auch für überregionales Aufsehen sorgten: Zum 75- jährigen Jubiläum der „Karlsruhe“ begrüßten die BSB im Juni 200 Karlsruher Bürgerinnen und Bürger zu einer Jubiläumsrundfahrt an Bord. Zum 50. Geburtstag stattete der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude der „München“, dem Patenschiff seiner Stadt, einen Besuch ab. Auch die 41. Internationale Flottensternfahrt nach Meersburg und die Kreuzfahrten zu den Bregenzer Festspielen waren ein großer Erfolg und Publikumsmagnet.

„Wir hatten pünktlich zu den großen Ereignissen immer traumhaftes Wetter. Dies hat man auch an der Stimmung auf den Schiffen gemerkt, die sehr ausgelassen war“, freut sich Konrad Frommer.

Während der Wintermonate werden die BSB nun dafür sorgen, dass die Schiffe der Weißen Flotte auch im kommenden Frühjahr wieder ihrem Namen gerecht werden. „MS Karlsruhe bekommt beispielsweise bei einer Landrevision einen komplett neuen Außenanstrich. Auch bei allen anderen Schiffen führen wir Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durch und überprüfen die Sicherheitseinrichtungen“, erklärt Jörg Handreke, technischer Geschäftsführer der BSB.

(Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH v. 25.10.12)

 

Mehr Fahrgäste, mehr Umsatz

Bodenseeschiffsbetriebe stellen Bilanz vor. Pläne für den Bau eines neuen Passagierschiffs

„Wir hatten eine super Saison“, freute sich Konrad Frommer, einer der beiden Geschäftsführer der Bodensee Schiffsbetriebe (BSB), als er am Donnerstag auf der MS Überlingen im Konstanzer Hafen die aktuelle Bilanz vorstellte. Über 2,2 Millionen Fahrgäste waren demnach in den vergangenen knapp zehn Monaten mit den BSB-Schiffen unterwegs. Der Umsatz steigerte sich im Geschäftsbereich der Kurs, Rund- und Ausflugsfahrten auf rund 9,2 Millionen Euro.

BSB steigern Umsatz

„Das ist die beste Umsatzbilanz der letzten sechs Jahre“, erläuterte Frommer. Gegenüber der Vorsaison stieg die Zahl der Passagiere um 118.000 und der Umsatz wuchs um rund 700.000 Euro - das sind weitere Eckdaten der erfolgreichen Saison 2012. Lediglich die Zahlen für die Personenbeförderung auf der Bodensee-Fähre zwischen Friedrichshafen und Romanshorn weisen einen negativen Trend aus. So fuhren von Januar bis September etwa 229.000 Passagiere mit, was einem Rückgang um etwa zwei Prozent (2011: 234.000 Passagiere) entsprach. Lange Zeit hatten die BSB befürchten müssen, in die roten Zahlen zu geraten. Erfreulicherweise werde die Mehrwertsteuer für den Kursverkehr nicht von sieben auf 19 Prozent angehoben. „Das wäre furchtbar gewesen“, sagte Frommer. Der Charterverkehr werde nach wie vor mit 19 Prozent belastet.

Trotz einer großartigen Aufführung und einer sensationellen Technik waren die Fahrten zu den Vorstellungen auf der Seebühne vor Bregenz nicht so erfolgreich wie erhofft. „Nächstes Jahr bei der Zauberflöte wird wieder gezaubert“, versprach Frommer. Die Saison 2013 wird Frommer allerdings nicht mehr als Geschäftsführer der BSB mitgestalten. Bis Ende Januar wird er diese Aufgabe noch wahrnehmen, auch wenn er bereits am 30. November offiziell in den Ruhestand verabschiedet wird. Im Jahr 2012 haben die Bodensee-Schiffsbetriebe ihr Online-Buchungsportal im Internet vorgestellt. Nächstes Jahr sollen die Buchungsmöglichkeiten auf das komplexe Tarifsystem für den Kursschiffverkehr ausgeweitet werden. Das Unternehmen möchte in den nächsten zwei Jahren die Erlebnisgastronomie ausbauen und mehr Themenschiffe fahren lassen.

Erlebnisgastronomie soll ausgebaut werden

Da die Fahrten auf dem Untersee sehr beliebt sind und die Passagierzahlen noch gesteigert werden könnten, möchten die BSB hierfür ein neues Schiff bauen. Es soll die bewährte MS Reichenau ablösen. Ein Wunsch der BSB sei es, das neue Ausflugsschiff mit einem modernen Elektromotor auszustatten. Das sei aber erst dann realisierbar, wenn es Fördergelder gibt. Da warten die beiden Geschäftsführer Konrad Frommer und Jörg Handreke auf entsprechende politische Signale. Ähnliche Signale erhofft sich Handreke zum Bau eines weiteren Fährschiffs für die Route Friedrichshafen-Romanshorn.

Die Flotte: Die BSB besitzen derzeit 12 aktiv genutzte Schiffe. Dazu kommen noch das Fährschiff Friedrichshafen und die Euregia, die zur anderen Hälfte der Schweizerischen Bodensee Schifffahrt (SBS) gehört. Das nicht mehr genutzte Schiff Stadt Konstanz soll verkauft werden. Zur Verstärkung mieten die BSB über die Sommermonate die MS Montafon an.

Die Kosten: Der größte Kostenanteil in der Bilanz entfällt auf das Personal. Wie hoch der Anteil genau ist, verrät das Unternehmen nicht. Der Treibstoffverbrauch ist mit etwa zehn Prozent der zweitgrößte Posten. Danach kommen die Instandhaltungskosten. Wären alle Schiffe mit Motoren wie auf der MS Überlingen (Baujahr 2010) ausgestattet, könnten mindestens 30 Prozent an Treibstoffkosten eingespart werden, erklärte Geschäftsführer Jörg Handreke. Zur Werterhaltung überholt die Reederei über die Wintermonate ihre Schiffe. Auf der MS Karlsruhe müssen Teile eines Decks entfernt werden, um den Rostfraß erfolgreich bekämpfen zu können, erklärte Handreke.

Die Fahrpreise: Die BSB gehören zu den Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für Bodensee und Rhein (VSU). Die VSU stellen für die Mitgliedsunternehmen einen gemeinsamen Kursfahrplan auf und gestalten die Preise. Die werden 2013 um rund 2,8 Prozent steigen. Der Preis für die Saisonkarte bleibt unverändert. Sie kostet im Vorverkauf 169 Euro

(Nikolaj Schutzbach/Südkurier v. 26.10.12)

 

BSB: 2,2 Millionen Passagiere schippern über den Bodensee

Schifffahrtsbetriebe konnten trotz schlechteren Wetters die Beförderungszahlen des Vorjahres halten – Moderater Preisanstieg 2013

Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) haben gestern Bilanz der Saison 2012 gezogen – und blickten dabei auf eine erfolgreiche Zeit zurück. Mit rund 2,2 Millionen Fahrgäste wurden in etwa so viele Menschen wie im Vorjahr bewegt – trotz zahlreicher verregneter Sommertage. Während die Kursfahrten stabil blieben, konnte im Bereich der Charterfahrten sogar noch zugelegt werden: Im Charterbereich stieg der Umsatz um drei Prozent. Der Gesamtumsatz der BSB stieg um sechs Prozent, wobei der deutlichste Anstieg bei den Kurs-, Rund- und Ausflugsfahrten um acht Prozent auf 9,2 Millionen Euro zu verzeichnen war.

78 Prozent des Umsatzes machten die BSB mit den Kurs- und Ausflugsfahrten, 13 Prozent fallen auf die Bodenseefähre zwischen Friedrichshafen und Romanshorn sowie neun Prozent auf die Charter- und Eventfahrten.

Die Bodensee-Schiffsbetriebe sind ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Konstanz . Die Fährverbindung zwischen Meersburg und Konstanz fällt nicht in den Bereich der BSB sondern ist direkt bei den Stadtwerken angegliedert.

Die großen Highlights im vergangenen Jahr waren neben der internationalen Flottensternfahrt vor Meersburg die Schiffsjubiläen der MS Karlsruhe, MS Schwaben und der MS München. „Diese Veranstaltungen haben auch überregional für Aufsehen gesorgt“, freut sich BSB-Geschäftsführer Konrad Frommer bei seinem Rückblick. Zum 75. „Geburtstag“ der MS Karlsruhe wurde eine 200-köpfige Delegation, angeführt vom dortigen Oberbürgermeister, auf der Karlsruhe begrüßt. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude war ebenfalls mit einer Gruppe Münchner bei den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen seines Patenschiffes dabei.

Für die nächsten Jahre haben sich die BSB engagierte Ziele gesetzt. So soll das gastronomische Angebot auf den Schiffen ausgebaut werden. „Wir wollen echte Erlebnisgastronomie schaffen“, wie es Frommer ausdrückt. Das Spaghetti-Schiff werde jetzt schon sehr gut angenommen, ein Angebot, das noch weiter ausgebaut werden soll. Um die Gastronomie auf dem See attraktiver zu machen, werde man auch bei einigen Schiffen in die Technik investieren müssen. War die Resonanz auf die Sonderfahrten zu den Bregenzer Festspielen in diesem Jahr auch etwas verhaltener, so verspricht man sich in Konstanz im nächsten Jahr – wenn mit Mozarts „Zauberflöte“ wieder echte Klassik auf dem Programm steht – eine deutlich höhere Nachfrage.

Die Preise steigen – im Preisverbund der Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU) um 3,5 Prozent an, davon unberührt bleiben jedoch die Jahreskarten.

Das Schiff „Stadt Konstanz“, das die BSB erst jüngst zusammen mit einem privaten Schifffahrtsanbieter in Uhldingen übernommen hatte, wird nicht in die Flotte übernommen. Die Renovierung zum Anpassen an den BSB-Standard seien zu kostspielig, wie Frommer erläutert. Als Ersatz habe man die MS Montafon angemietet, dies aber nur vorübergehend bis man ein eigenes Schiff auf den Untersee bringen kann. „Wir planen ein Neubauschiff“, wie Jörg Handreke, ebenfalls BSB-Geschäftsführer, mitteilt. Das neue Schiff soll für den Untersee deutlich kleiner als die neuesten BSB-Schiffe, die Lindau und die Überlingen, ausfallen. Neben dem Neubau werden die MS Karlsruhe und die MS Reichenau im nächsten Jahr komplett überholt und saniert.

Für dieses Jahr ist die Kursschifffahrt eingestellt, lediglich die beliebten Nikolaus-Fahrten sowie die Sonderfahrten an Silvester wird es noch geben.

(Matthias Schopf/Schwäbische Zeitung v. 26.10.12)

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